Auf seinen Weltumsegelungen hat Wilfried Erdmann zahlreiche Logbücher geführt. Aus diesem Erfahrungsschatz hat er für sich ein eigenes Logbuch konzipiert, das nun auch Sie für Ihren Segeltörn verwenden können.
Wilfried Erdmann legt vor allem Wert auf Einfachheit: Nicht zu viele Tabellen für zu viele technische Daten, sondern eine Seite pro Reisetag. Die obere Hälfte lässt sich mit nautischen Daten befüllen und bietet auf 11 Zeilen Platz für genug Einträge zu Wind, Seegang, Segel, Log und weiteren Daten.
Die untere Hälfte der Seite bietet Platz für persönliche Notizen. Je nachdem, welche Ereignisse für Sie wichtig sind, können Sie hier freie Notizen eintragen: Ob eine kleine Zusammenfassung Ihrer Erlebnisse als Minitagebuch oder Beobachtungen über das Wetter - Wilfried Erdmann setzt mit der schlichten Seitengestaltung darauf, dass Sie Ihr Logbuch ganz nach Ihren individuellen Erlebnissen und Beobachtungen ausgestalten.
Der harte Pappeinband und das Hochformat erleichtern das Schreiben im Cockpit, in der Koje und überall dort, wo kein Tisch zur Verfügung steht.
"Schon an Bord meiner ersten KATHENA führte ich von Beginn an Buch. Es ging mir dabei weniger um nautische Eintragungen als um das Bedürfnis, Einzelheiten über das Leben an Bord festzuhalten. Das Logbuch wurde bei mir schnell zu einem Log-Tagebuch, denn ich begriff, dass die aufgeschriebenen Erkenntnisse und Erlebnisse für mich wichtiger waren als die nautischen Fakten wie wahrer Kurs, Logstand, Segelstellung und so weiter." (Wilfried Erdmann)
Wenn für Sie die persönlichen Eintragungen und die freie Logbuchgestaltung genauso im Vordergrund stehen wie für Wilfried Erdmann, ist dieses Logbuch das richtige für Sie!
Wilfried Erdmann, 1940 in Pommern geboren, beschäftigte sich mit ungewöhnlichen Reisen bereits, als dies noch nicht gängig war: 1958/59 unternahm er allein eine Radtour nach Indien. Dort kam ihm die Idee, mit einem Segelboot Fahrten zu unternehmen. Mangels Geld konnte er diesen Traum jedoch erst 1965 verwirklichen.
Im spanischen Alicante erwarb er von einem Engländer die verwahrloste Slup KATHENA. Nach monatelanger Arbeit - er versah den sieben Meter langen Kielschwerter unter anderem mit selbstlenzendem Cockpit, Brückendeck, Heckkorb - war der Segler im September 1966 seeklar. Sein Kurs: Karibik, Panama, Tahiti, Kap der Guten Hoffnung. Als er am 7. Mai 1968 in Helgoland festmachte, hatte er nicht nur 30223 Seemeilen im Kielwasser, sondern auch als erster Deutscher die Welt allein umrundet.
Seitdem lebt Erdmann für das Segeln, damit und davon. Auf die Einhandfahrt folgte nämlich 1969-72 eine dreijährige Weltumseglung mit seiner Frau Astrid in einem 8,90 Meter langen Stahlboot, das mehr naß als trocken segelte. 1976 -79 dann der Traum eines jeden Fahrtenseglers: dreieinhalb Jahre Südseesegeln mit Frau und Kind.
Am 8. September 1984 startete Erdmann zu einem besonders anspruchsvollen Törn. Nonstop und allein um die Erde. Von West nach Ost um alle berüchtigten Wetterecken: Shetlands, Kap der Guten Hoffnung, Tasmanien, Kap Hoorn. Am 6. Juni 1985 war es geschafft: Nach 271 Tagen landete der Weltumsegler wieder im Starthafen Kiel. 30183 Seemeilen im Kielwasser ohne das es unterwegs ernsthafte Probleme mit seiner relativ kleinen (10,60 Meter) Aluminiumslup KATHENA NUI gab. Es waren neun Monate inmitten einer grandiosen Meereslandschaft, Monate der Euphorie, aber auch der Einsamkeit und Gefahren, die für den besessenen Segler zu einer Grenzerfahrung ohnegleichen wurden. Schwerste Stürme in den antarktischen Breiten, Kälte, Nässe und Apathie setzten ihm zu. Südwestlich von Neuseeland scheiterte das Unternehmen beinahe an den vorgelagerten Felsen einer winzigen Insel, bei Kap Hoorn stürzte das Boot im Surf über einen Wellenkamm hinaus in ein Wellental, im Nu strömte das überschäumende Meer in die Kajüte. In einem Log-Tagebuch sowie auf Tonbändern hielt Deutschlands erster Nonstop-Weltumsegler alle Stadien seines Wagnisses fest. Dieses half ihm, Ereignisse nicht nur festzuhalten, sondern auch zu bewältigen.
1989 folgte eine doppelte Nordatlantiküberquerung mit unerfahrenen Gewinnern eines Stern-Preisausschreibens. Nach den Ozeantörns segelte Erdmann nach dem Mauerfall, 1990, mit einer motorlosen Jolle einen ganzen Sommer lang auf den Küsten- und Binnengewässern Mecklenburg-Vorpommerns. 1993 umrundeten er und seine Frau Astrid die Ostsee in ihrer ganzen Ausdehnung bis hinauf nach Haparanda und 1996 die Nordsee. Holland, Belgien, England und Schottland, die Hebriden, Orkneys und Shetlands und die Westküste Norwegens waren markante Punkte dieser abwechslungsreichen Reise.
Eine zweite noch schwierigere Nonstop-Weltumseglung vollbrachte Wilfried Erdmann im Jahre 2000/2001. Er segelte in 343 Tagen allein, nonstop gegen den Wind von Cuxhaven nach Cuxhaven. Dieses Wagnis haben vor ihm weltweit erst vier Segler geschafft. In seinem mit Offenheit geführten Bordbuch hält er die lange Zeit, harte Polarstürme, Angst und Hochgefühle fest. Nach der Ankunft bringt Erdmann die überwältigenden Erlebnisse zu Papier. Das Buch "Allein gegen den Wind" steht nach seinem Erscheinen 32 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Im Supersommer 2003 unternimmt Erdmann erneut eine Jollenfahrt auf heimischen Gewässern: Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg. Sein Boot, KATHENA GUNILLA, ein 50 Jahre altes Schmuckstück aus Holz. In "Ein deutscher Segelsommer" berichtet er von seinen Eindrücken der fantastischen, weiten, einsamen Wasserlandschaft, und er beschwört die Magie des Einfachen und die Freude des täglichen Entdeckens.