EINLEITUNG
1.1 Forschungsgegenstand
1.1.1 Fragestellung, Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
1.1.2 Einschränkung des Untersuchungsgegenstandes
1.2 Forschungsstand
1.2.1 Forschung zur Sicherheits- und Informationspolitik in der Helvetik
1.2.2 Internationale Forschung zur politischen Polizei
1.2.3 Denunziationsforschung
1.2.4 Theoretische Modelle in der Polizeigeschichtsforschung
1.3 Quellenlage
2. HISTORISCHER UND POLITISCHER KONTEXT
2.1 Zentralstaat und Informationspolitik
2.2 Widerstand gegen die neue politische Ordnung
2.2.1 Die helvetische Emigration und die Organisation der Gegenrevolution
2.2.2 Volksaufstände im Frühling 1799 - das Beispiel des Kantons Solothurn
2.3 Helvetische Sicherheitspolitik und geheime Informationsbeschaffung
2.3.1 Präventivmassnahmen zur Verhinderung von Aufruhr
2.3.2 Staatsschutz mittels Überwachungen von politischen Bewegungen
3. GEHEIME INFORMATIONSBESCHAFFUNG IN DER PRAXIS
3.1 Spionage
3.1.1 Fricktal
3.1.2 Überwachung der Rheingrenze zu Österreich
3.1.3 Kontrolle der politischen Stimmung und der Kantonsbeamten in der Nordschweiz
3.1.4 Neuenburg und Jura
3.1.5 Die Akteure 1 - Spione
3.1.5.1 Zentralbehörden und Regierungsbeamte
3.1.5.2 Von kantonalen Behörden eingesetzte Spione
3.1.5.3 Rekrutierungspraxis
3.1.6 Ziele der Behörden und Konsequenzen der Spionage
3.2 Denunziationen und Informationslieferungen aufgrund von Amtspflichten
3.2.1 Überlieferung, Formen und Themen
3.2.2 Konsequenzen von Denunziationen
3.2.3 Die Akteure 2 - Denunzierte, Informanten und Informationsempfänge
3.2.4 Motive und Erwartungen der Informanten
3.2.5 Loyalitätskonflikte
3.2.6 Androhung von Kollektivstrafen - Denunziation als Zwang
3.2.7 Fazit - Die Bedeutung des Denunziationswesens
3.3 Weitere Methoden der Informationsbeschaffung
3.3.1 Kontrolle der Briefpost
3.3.2 Kontrolle des Reiseverkehrs in den Postkutschen
3.3.3 Überwachung von verdächtigen Personen
3.4 Kosten der geheimen Informationsbeschaffung
3.5 Ergebnisse und Interpretation
3.5.1 Zusammenfassung der Resultate
3.5.2 Der Einfluss Frankreichs
3.5.3 Geheime Informationsbeschaffung und Staatsschutz
4. ENTWICKLUNG VON ORGANISATIONSSTRUKTUREN
4.1 Organisation und Kontrolle des Informationstransfers
4.1.1 Bündelung der Informationsbeschaffung
4.1.2 Informationsverbreitung und Propaganda
4.2 Institutionalisierung und Professionalisierung
5. KONZEPTIONELLE GRUNDLAGEN DER HELVETISCHEN SICHERHEITSPOLITIK
5.1 Aufklärerischer Idealismus
5.2 Meyers "Gute Polizey" in der Helvetischen Republik
5.3 Meyers Konzepte zu Maréchausséen
5.3.1 Das Konzept von Februar 1799
5.3.2 Die neue Berner Maréchaussée
5.3.3 Aufbau einer gesamthelvetischen Maréchaussée
5.4 Ausserordentliche Massnahmen zum Staatsschutz - Legitimation und Opposition
5.5 Retrospektive Beurteilung der direktorialen Sicherheitspolitik
6. VERGLEICH DER HELVETISCHEN SICHERHEITSPOLITIK MIT DEM AUSLAND
6.1 Politische Polizei in Österreich im 18. Jahrhundert
6.2 Politische Polizei im Deutschen Bund im 19. Jahrhundert
6.3 Politische Polizei im revolutionären Frankreich
6.4 Konflikte zwischen Staatsschutz und Verfassung in Frankreich und Österreich
6.5 Einordnung in die Polizeigeschichtsforschung
7. SCHLUSSBETRACHTUNG
8. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
9. BIBLIOGRAPHIE
9.1 Ungedruckte Quellen
9.1.1 Schweizerisches Bundesarchiv, Bern, Helvetisches Zentralarchiv (BAR B)
9.1.2 Staatsarchiv Aargau, Altes Archiv (StAAG AA)
9.1.3 Staatsarchiv Aargau, Helvetisches Archiv (StAAG HA)
9.1.4 Staatsarchiv Solothurn (StASO)
9.2 Gedruckte Quellen
9.3 Literatur
"Freiheit und Gleichheit" - so lautete das Credo der Gründerväter der Helvetischen Republik. Innerhalb weniger Wochen wurde die junge Republik durch zunehmende Bedrohungen von innen und aussen derart in ihren Grundfesten erschüttert, dass die Regierung zum Schutz des Staates zu polizeilichen Massnahmen griff, welche die zuvor garantierten Bürgerrechte entscheidend einschränkten. So wurde der Sicherheit des Staates bald schon höhere Priorität eingeräumt als der neu proklamierten Freiheit und Gleichheit. Die vorliegende Studie thematisiert die Sicherheits- und Informationspolitik von der Gründung der Helvetischen Republik im April 1798 bis zum Sturz des Vollziehungsdirektoriums im Januar 1800 und schliesst damit die Forschungslücke, die im Bereich des polizeilichen Staatsschutzes der Helvetik bisher bestanden hat.