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Olga Grjasnowa liest aus "JULI, AUGUST, SEPTEMBER
04.02.2025 um 19:30 Uhr
Das wild gewordene Element
Gesellschaftliche Reaktionen auf die beiden Hochwasser im Schweizer Mittelland von 1852 und 1876
von Reto Müller
Verlag: Bautz, Traugott
Reihe: Berner Forschungen zur Regionalgeschichte Nr. 2
E-Book / PDF
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ISBN: 978-3-86945-198-5
Erschienen am 15.01.2005
Sprache: Deutsch
Umfang: 236 Seiten

Preis: 30,00 €

30,00 €
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Inhaltsverzeichnis
Klappentext

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Erkenntnisleitende Fragestellung1
1.2 Forschungsstand
1.2.1 Risikoforschung
1.2.2 Historische Katastrophenforschung
1.3 Theoretischer Rahmen
1.4 Quellenlage
1.5 Gegenstand der Forschung und Aufbau der Arbeit
2 Natur und Geschichte
2.1 Natur als Gegenstand der Geschichte
2.2 Naturverständnis im Wandel der Geschichte
2.2.1 Wahrnehmung der Natur
2.2.2 Wahrnehmung des Klimas
2.3 Katastrophen als Motor der Geschichte
2.3.1 Was ist eine Katastrophe?
2.3.2 Hochwasseranomalien als Indiz einer Klimaänderung?
2.3.3 Flusskorrektionen als frühes Risikomanagement?
3 Das Hochwasser von 1852
3.1 Das Ereignis
3.2 Schadensbilanz
3.3 Wahrnehmung
3.3.1 Rationalistische und technikzentrierte Wahrnehmung der Katastrophe
3.3.2 Überreste einer magisch-religiösen Katastrophenwahrnehmung
3.4 Interpretation der Experten
3.4.1 Meteorologische Ursachen
3.4.2 Menschgemachte Ursachen
3.5 Bewältigungsstrategien
3.5.1 Spendenaktionen
3.5.2 Reaktionen des Staates
3.5.3 Präventionsarbeit
3.6 Zusammenfassung
4 Das Hochwasser von 1876
4.1 Das Ereignis
4.2 Schadensbilanz
4.3 Berichterstattung über die Katastrophe
4.4 Expertenmeinungen
4.5 Reaktionen des Bundes
4.5.1 Konferenz in Sachen Wasserbeschädigten
4.5.2 Eidgenössische Spendensammlung
4.5.3 Expertenkommission zur Verteilung der Spendengelder
4.6 Zusammenfassung
5 Die Juragewässerkorrektion
5.1 Wurzeln des Projektes
5.1.1 Erste Korrektionsprojekte
5.1.2 Vorbereitungsgesellschaft
5.2 Hochwasser als Katalysator
5.2.1 Die Flut ermöglicht Agenda-Setting
5.2.2 Die Flut dient der Kompetenzverschiebung
5.3 Expertenstreit
5.3.1 Erste Gegenprojekte
5.3.2 Wasserstrasse versus Eisenbahn
5.3.3 Durchbruch des Teilungsprojektes
5.4 Kosten und Nutzen des Projektes
5.4.1 Landgewinn und Nutzungsrechte
5.4.2 Kostenverteilung zwischen Bund und Kantonen
5.5 Zusammenfassung
6 Zusammenfassung und Fazit
6.1 Wahrnehmung in den Medien
6.2 Interpretation der Experten
6.3 Reaktion der Politik
6.4 Die Juragewässerkorrektion
7 Abkürzungsverzeichnis
8 Bibliographie
8.1 Quellen
8.1.1 Ungedruckte Quellen
8.1.2 Gedruckte Quellen
8.1.3 Periodika
8.2 Literatur
9 Anhang
9.1 Anhang zum Hochwasser von 1852
9.2 Anhang zum Hochwasser von 1876



Der vorliegende 2. Band der Berner Forschungen zur Regional-geschichte beruht auf der Lizentiatsarbeit von Reto Müller, vorgelegt bei Prof. Dr. Christian Pfister, Universität Bern.
Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil werden die beiden Mittellandhochwasser von 1852 und 1876 komperativ dargestellt. Dabei wird vorab der Frage nachgegangen, wie die drei gesellschaftlichen Subsysteme Medien, Politik und Verwaltung auf die beiden Extremereignisse reagiert haben. Die Ereignisse von 1852 und 1876 sind die bisher grössten je registrierten Hochwasser in der Schweiz. Die Arbeit zeigt auf, dass die Hochwasserprävention zu einem wichtigen Betätigungsfeld des jungen Bundesstaates wurde. In diesem Politikbereich konnte der Bundesstaat erstmals ohne grossen Widerstand seine Kompetenzen gegenüber den Kantonen ausweiten.
Im zweiten Teil fokussiert sich der Blick der Arbeit auf die Juragewässerkorrektion. Das Hochwasser von 1852 und der neu gegründete Bundesstaat eröffnete dem über Jahrzehnte hinweg geplanten Projekt neue Handlungsspielräume. Die Juragewässerkorrektion war aber weit mehr als bloss ein Hochwasserschutzprojekt: Mit ihr wurden im Bund neue politische Verfahren institutionalisiert, welche bis heute ihre Gültigkeit haben.