Als Vertreter der konstruktiv-konkreten Kunst zählte Friedrich Vordemberge-Gildewart (1899-1962) zur internationalen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Der Maler, Grafiker und Bildhauer war Mitglied bedeutender Künstlergruppen wie De Stijl, Abstraction Création sowie Cercle et Carré und gründete 1927 mit Kurt Schwitters, Hans Nitschke, Carl Buchheister und Rudolf Jahns die abstrakten hannover. Im Nazi-Deutschland gehörte er zu den verfemten Künstlern und floh 1937 in die Schweiz und später nach Amsterdam. 1954 erhielt er einen Ruf an die Ulmer Hochschule für Gestaltung, wo er bis zu seinem Tod 1962 die Abteilung für visuelle Kommunikation leitete. Vordemberge-Gildewarts vielgestaltiges Lebenswerk enthält neben geometrisch-abstrakten Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafik auch Collagen, Fotomontagen und Reliefs, Plakate, Gebrauchsgrafik, Bauplastik und Innenraumdekorationen.