Charles Baudelaire (1821-1867) war Dandy, Ästhet und Inbegriff der Pariser Künstlerbohème. 1857 veröffentlichte er den Gedichtzyklus "Die Blumen des Bösen", der ihm eine Anklage wegen "Beleidigung der öffentlichen Moral" eintrug. Seinen Zeitgenossen war er vor allem als scharfsinniger Kunst- und Literaturkritiker bekannt.
Rainer Maria Rilke nannte es bewundernd 'ein Buch fürs Leben, für alle Leben' - kaum ein anderes Werk hat die moderne europäische Lyrik so nachhaltig geprägt wie Charles Baudelaires Gedichtzyklus 'Les fleurs du mal' (1857). In berauschenden Bildern zeigt das Meisterwerk des französischen Dichters den Menschen in einem Schwebezustand, gefangen im spannungsreichen Geflecht aus den Sehnsüchten des Geistes und der Schmerzlichkeit nackter Realität. Baudelaires unerhörte Sprachmagie macht 'Die Blumen des Bösen' zu einem zeitlosen Klassiker der Weltliteratur.