T.K.V. Desikachar (¿ 2016) lebte und arbeitete im indischen Madras. Er war der Sohn und engste Schüler von T. Krishnamacharya, der 1989 im Alter von 101 Jahren verstarb. Als einer der großen Yogalehrer des 20. Jahrhunderts hat T. Krishnamacharya über Schüler wie Indra Devi, Gérard Blitz, B.K.S. Iyengar und vor allem T.K.V. Desikachar wie kein anderer den Yoga im Westen geprägt. Sein schier unerschöpfliches Wissen über alle Aspekte des Yoga ist inzwischen fast legendär und ein wesentlicher Mittelpunkt seiner Lehre war immer das Yoga Sûtra des Patañjali. Viele Male hat T.K.V. Desikachar diesen großen Text mit seinem Vater und Lehrer studiert und das Herzstück des Yoga viele Jahrzehnte lang selbst mit ganzem Herzen gelehrt.
Aus der Verbindung von Tradition und Erfahrung lebt der Yoga immer wieder neu. Dieses Buch des indischen Yogameisters T.K.V. Desikachar verknüpft beide Seiten auf lebendige Art und Weise: Basierend auf dem Yoga Sûtra des Patañjali erläutert es die philosophischen Konzepte des Yoga und setzt sie in Beziehung zur täglichen Yogapraxis. Die Bedeutung von Asana und Pranayama und das Konzept der Bandhas werden ebenso dargestellt wie das Prinzip von Vinyasa Krama, der schrittweisen Hinführung an eine Haltung, und die Anpassung der Yogapraxis an die Bedürfnisse des einzelnen Menschen. Ein Blick auf die weiterführenden Aspekte des achtgliedrigen Yogaweges, Dharana, Dhyana und Samadhi, rundet das Gesamtbild ab. Die klare und gut verständliche Auslegung des Yoga Sûtra macht die Lehren des Patañjali zu einem Leitfaden für eine sinnvolle und achtsame Gestaltung des Alltags und der eigenen Yogapraxis.