Denkmäler und Denkmalensembles, national codierte Plätze und Straßennamen sind Zeichen im öffentlichen (meist urbanen) Raum, denen ein auf eine Gruppe bezogenes "Narrativ" eingeschrieben ist. Sie können als Visualisierungen einer erwünschten oder gesetzten kollektiven Identität und eines kollektiven Gedächtnisses, häufig "nationaler" Provenienz, analysiert werden. Politische Umbrüche und Systemwechsel gehen dementsprechend oft mit einer "Neubeschriftung" des öffentlichen Raumes einher, mit der Umbenennung von Straßen und Plätzen, dem Sturz oder der Neu- und Wiedererrichtung von Denkmälern. Der Band versammelt 23 Beiträge von internationalen Wissenschaftlern, in denen die Frage der symbolischen Besetzung des öffentlichen Raumes einerseits methodisch reflektiert, andererseits - anhand konkreter Fallbeispiele - in vergleichender europäischer Perspektive analysiert wird.
Rudolf Jaworski, Dr. phil., Universitäts-Professor für Osteuropäische Geschichte. Seit 1987 Direktor am Historischen Seminar, Abteilung für Osteuropäische Geschichte der Universität Kiel.
Peter Stachel, Dr. phil., Universitäts-Dozent für Neuere Geschichte. Seit 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte, in Wien.