Bis in die Gegenwart gehört der Erste Weltkrieg (1914-1918) zu denjenigen Ereignissen der Weltgeschichte, die im Gedächtnis der Menschen einen wichtigen Platz bewahrt haben. Dies liegt auch daran, dass er am Anfang eines Zeitalters der Extreme stand, wie es der britische Historiker Eric Hobsbawm ausdrückte. In der Literatur wird der zeitgenössisch als Great War oder Grande Guerre bekannte Konflikt deshalb auch als die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts (George F. Kennan) bezeichnet. In diesem Buch soll der Erste Weltkrieg aus globaler Perspektive betrachtet werden. Das Augenmerk soll also nicht nur auf den Entwicklungen in Europa liegen, sondern es soll aufgezeigt werden, welches die globalen Ursachen des Krieges waren, wie europäische und aussereuropäische Welt in diesen Krieg verwickelt waren, welche Auswirkungen er auf die Menschen an der Front wie in der Heimat hatte, welche Rolle Kriegsverbrechen und Völkerrecht in diesem ersten globalen Ringen spielten, wie und weshalb der Krieg zu Ende ging, welche Folge dies weltweit hatte und wie der Krieg in der Erinnerung der Menschen präsent blieb.
PD Dr. Daniel Marc Segesser Jahrgang 1967, Studium der Neuesten und Mittelalterlichen Geschichte sowie der Englischen Sprachwissenschaft an der Universität Bern und der Australian National University in Canberra. Anschliessend Forschungsaufenthalte am University College London und erneut der Australian National University in Canberra. 1996-1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt: "Total War: Military Journals and the International Debate on Past and Future Warfare". Promotion in Geschichte 1998 an der Universität Bern. 1999-2011 teilzeitliche Lehrperson für Geschichte an der Kantonsschule Solothurn, gleichzeitig 2001-2006 Projektleiter im Forschungsprojekt "Krieg und Recht: Die internationale Debatte um die Frage der Ahndung von Kriegsverbrechen im Umfeld der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts". 2006 Habilitation und Ernennung zum Privatdozenten für Neueste Geschichte. Seit 2007 Mitarbeiter der Geschäftsführung und Studienleiter am Historischen Institut der Universität Bern.