Claus-Peter Lieckfeld schreibt unter anderem für GEO, Die Zeit, Merian, SZ-Magazin, National Geographic und veröffentlichte verschiedene populäre Fachbücher und historische Romane. Er ist Gründungsmitglied von Horst Sterns Umweltmagazin natur, dem er von 1981-1988 als Redakteur angehörte. Im August 2005 erschien von ihm der Expeditionsbericht Logbuch Polarstern.
Prolog: Warum der Wald wieder wichtig wird
Forst und Jagd: "The German problem"
Ein Gast sieht mehr
Waidmannslust von Gottes Gnaden
1. Im Wald wächst ein Jäger (1929-1945)
Die Jagd ruft
Eine fatale Liaison
Jagd - mit der Muttermilch eingesogen
Meisters jagdliche Lehrjahre
Schüsse in Deutschland
Trophäenkult
Götterdämmerung
2. Lernen für den Lebenstraum (1945-1953)
Jagdlobby besiegt Waldlobby
Wer den (Wild)Schaden hat, spottet jeder
Beschreibung
Karriereleiter mit hohen Sprossen
Mutter Natur weiß es besser
3. Vom Hegejäger zum Waldheger (1953-1965)
Beim Jagen drückt man ein Auge zu
Ein Traum gerät ins Schlingern
Das Bild von Jagd bekommt Risse
Hoch hinaus, endlich Hochgebirge
Blick zurück nach vorn
Gegenwind von oben - eine Episode
Harte Arbeit für andere
Strafversetzt nach oben
4. Kassandra bleibt unbeliebt (1966-1978)
Die Nachhaltigkeit der Ausreden
Nationalpark - eine Idee im Zerreisstest
Ja, mach nur einen Plan ...
Zurück an die Basis
Bitte recht freundlich!
Der Weihnachts-Stern und die Zeitenwende im Wald
Tauziehen im Schatten des Watzmann
Ein Mann wird zur Zielscheibe
Laudatio auf einen Kärrner
5. Leiter des Forstamts Bad Reichenhall -
eine ganz besondere Herausforderung
(1978-1994)
Die Koalition der Zufriedenen
Es ist zum Verzweifeln
"Da muss man ja Mitleid haben!"
"Waldsterben" - es rauscht im deutschen Blätterwald
Lawinen, Hochwasser und Dürre
Die Lage des Waldes
Der Schock des Trophäenjagdverzichts
Verpasste Chancen
Der Wald mag dahinsiechen, das Dogma muss leben
Die Politik reagiert
Verbände kämpfen für funktionsgerechte Wälder
Jagdtrophäen mit Gold aufgewogen
Die Weißwand klärt die Fronten
Der eine strahlt, der andere zahlt
Die Waldbesucher sind schuld
Bergmischwälder für die Enkel
Die Jugend motivieren
Vom (Ver)Schweigen im Walde
Worte sind Zwerge, Taten sind Riesen
6. "Die Tannen können wir auf ewige Zeiten
vergessen!" (1994-2006)
Weltmeister im Verstecken - eine Erfolgsstory
Trophäenjagd verhindert naturnahe Wälder
Klüger als der liebe Gott
Routineschäden
Störfaktor Mensch
"Sparwälder" als Folge überhöhter Wildbestände
Ein Nationalpark als Zentrum der Trophäenjagd
Ohne Lernbereitschaft gibt es keinen Wandel
Wie (un)bezahlbar ist Hochwasserschutz?
Gibt es kurzfristigen Hochwasserschutz?
Humus - schwarzes Gold
Keine klaren Ziele - keine Zukunft
Weiterhin prima Klima für die Jagd?
7. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
(2007 bis heute)
Epilog: Was können wir tun in Zeiten des
Klimawandels?
Anmerkungen
Glossar
Grafiken
Literaturempfehlungen
Naturnaher Mischwald ist wichtig. Denn er wird zum Beispiel mitentscheiden, wie wir und nachfolgende Generationen mit den immer häufigeren Hochwassern, Lawinen oder Orkanen fertig werden. Vor allem großer Wildbestand mindert die Wasserspeicherkraft der Wälder und verursacht durch Verbiss an jungen Bäumen ein Waldsterben von unten. Georg Meister kämpft seit Jahrzehnten gegen eine bislang übermächtige Jagdlobby und politische Seilschaften.
Angesichts von Klimawandel und gefluteten Städten - Jahrhundertfluten alle drei Jahre!-wird offenkundig, wie wichtig die Wasserspeicherkraft naturnaher Wälder ist. Doch diese notwendigen Wälder wachsen nicht nach, weil es die hocheffektive Lobby einer winzigen Minderheit - der "waidgerechten Jäger" - schafft, ihre Belange durchzusetzen. Ein krasser Verstoß gegen die vielbeschworene Generationengerechtigkeit! Statt Wald vor Wild gilt vielerorts Wild vor Wald. Aus dem scheuen Reh ist längst ein Massentier geworden und der Wald zu einem artenarmen Holzacker verkommen. Der Förster Georg Meister kämpft seit über 50 Jahren mutig und konsequent gegen diese Fehlentwicklung. In seinem Revier hat er beispielhaft gezeigt, wie naturnahe Wälder nachwachsen können - und machte sich dadurch viele Feinde.