Ernst Bloch (1885-1977) hat mit seinem philosophischen Werk eine erstaunliche gesellschaftliche Wirkung entfaltet. Im Wesentlichen marxistisch und humanistisch geprägt verarbeitet sein Denken den Einfluss der jüdisch-christlichen Tradition. In seinem Hauptwerk 'Das Prinzip Hoffnung' entwickelt er die Utopie einer humaneren Gesellschaft, in deren Zentrum der Mensch und seine Fähigkeit, über das Gegebene hinaus zu denken, steht. Die vor dem ersten Erscheinen heftig diskutierte Biographie Arno Münsters macht den Kontext eines der einflussreichsten Werke des 20. Jahrhunderts zugänglich. Materialreich und detailgenau schildert er Leben und Werk des Philosophen Ernst Bloch, der nicht nur Verfasser einer monumentalen, metaphysischen Enzyklopädie, sondern auch ein wichtiger Begleiter der Studentenbewegung war und der lateinamerikanischen Befreiungstheologie viele Impulse gegeben hat.
Arno Münster, geboren 1942, studierte Philosophie und Romanistik und habilitierte 1982 mit einer Arbeit zu Ernst Bloch. Seit 1994 lehrt Münster deutsche Philosophiegeschichte an der Universität Amiens. Zahlreiche Veröffentlichungen zum deutschen Idealismus, der Kritischen Theorie (Benjamin, Habermas) und Ernst Bloch.