Ein ganz leichter Morgenwind blähte die zarten Vorhänge am offenen Fenster. Aus dem Park von Arlington House klang das vielstimmige Frühkonzert der Vögel. Verschlafen öffnete Maud die Lider und blinzelte in den anbrechenden Hochsommertag. Er versprach schön zu werden. Schon zeichneten die ersten Sonnenstrahlen ein helles Gitter auf das dunkle Parkett vor dem dicken Teppich.
Rasch schlug sie die Decke zurück, sprang mit einem Satz aus ihrem Himmelbett und öffnete beide Fensterflügel. Wohlig dehnte sie ihren schlanken Körper und atmete tief die kühle Morgenluft ein.
Im Osten leuchtete der Himmel zart rosa zwischen den Kronen der alten Bäume. Es war noch früh, kurz nach fünf. Im Haus schien alles zu schlafen. Nur vom Wirtschaftshof waren erste Geräusche zu hören: Das Klappern der Eimer mischte sich mit dem Wiehern der Pferde und den Rufen der Burschen, die mit ihrer Arbeit in den Ställen begannen. Dieser schöne Morgen war wie geschaffen für ein Bad unten im Fluß!