Das hätte Isobel nicht erwartet: Die Journalistin fühlt sich zauberhaft überrascht, als Alejandro Cabral ihr stolz seinen Landsitz zeigt. Das romantische Anwesen, von exotischen Blüten umrankt, will so gar nicht zu dem verwegenen Brasilianer passen, der sie nicht erst seit ihrer Ankunft in Rio de Janeiro so überaus fasziniert. Konnte sie doch nie die Nacht vergessen, die sie einmal in seinen Armen verbrachte. Trotz ihrer sehnsüchtigen Gefühle gibt Isobel sich zunächst kühl, denn Alejandro scheint noch um seine verstorbene erste Frau zu trauern...
Ich habe schon immer gern geschrieben, was nicht heißt, dass ich unbedingt Schriftstellerin werden wollte. Jahrelang tat ich es nur zu meinem Vergnügen, bis mein Mann vorschlug, ich solle doch meine Storys mal zu einem Verlag schicken - und das war's. Mittlerweile habe ich über 140 Romances verfasst und wundere mich manchmal, wie schnell alles ging. Obwohl ich als Kind und auch als Teenager praktisch ständig geschrieben habe, habe ich keine Story wirklich beendet. Wenn mein Zimmer zu chaotisch aussah, kam meine Mutter herein, sammelte alle bekritzelten Blätter ein und warf sie in den Müll. So kam es, dass das Buch, das ich verfasste, als meine Tochter ein Baby war, das erste Werk war, das ich tatsächlich abschloss. Ich fand es schwierig, zwischen dem Haushalt und dem Kind genug Zeit zu finden und schrieb in jeder freien Minute auf ein Stück Papier - nicht gerade professionell, aber so war es halt damals. Mittlerweile sind meine beiden Kinder erwachsen, und ich habe zwei entzückende Enkel, die vier und sechs Jahre alt sind.