Musikjournalist Dave Thompson verfasste bereits zahlreiche Rock-Biografien, unter anderem über David Bowie, Kurt Cobain, Depeche Mode, The Velvet Underground, The Cure und The Simple Minds. Er schrieb für Rolling Stone, Spin, Melody Maker, NME und viele andere Magazine und wurde im britischen Mojo zu den fünf wichtigsten Rock-Autoren gezählt.
Ende der Siebziger entstand in England ein neuer Sound, der düsterer und melancholischer war als die bisher bekannte Rockmusik. Gothic Rock beschäftigte sich inhaltlich mit Themen wie Tod, Verzweiflung und den Abgründen der menschlichen Seele, während er musikalisch auf den Minimalismus des Postpunk aufsetzte und ihn um hypnotische Songstrukturen und Mollakkorde ergänzte. Die romantische Todessehnsucht des Gothic wurde von der Rockpresse gern belächelt und der Humor hinter den Vampiroutfits gern übersehen.
Dieses Buch räumt nun endgültig mit den Vorurteilen gegenüber diesem Genre auf: Statt um Satanisten, Friedhöfe und endlose Traurigkeit geht es Dave Thompson um die musikalischen Wurzeln, von Bertolt Brecht und Leonard Cohen bis Iggy Pop, um lustige Horrorfilme und wahrlich schwarzen Humor - und um den Einfluss eines Sounds, dem die Musikszene nicht nur Marilyn Manson, sondern letztlich auch Guns N' Roses verdankt.
Für sein Buch zapfte Thompson die wichtigsten schwarzen Quellen an und holte sich die Informationen aus erster Hand von Bauhaus, The Cure, The Mission oder New Order. Schwarzarbeiter - Helden und Legenden des Gothic Rock bilden eine wichtige Grundlage zum Verständnis der großen deutschen Gothic-Szene, die sich noch heute auf den Sound und das Image der Düsterrocker aus England beruft.