Maria Treben (1907-1991), die aus Saaz im ehemaligen Sudetengau stammende Kräuterfrau, zeigte schon in Jugendjahren Interesse an der Natur und wurde von ihrer Mutter, einer Kneipp-Anhängerin, darin auch unterstützt. Durch ihren Umgang mit der Landbevölkerung, das Lesen alter Kräuterbücher und schließlich die Begegnung mit dem Biologen Richard Willfort in den 1960er-Jahren erreichten Maria Trebens Kenntnisse über Heilkräuter eine Qualität, die große Beachtung fand. 1971 hielt sie vor Kurgästen in Bad Mühllacken ihren ersten Vortrag über Heilkräuter. Pfarrer Rauscher überredete sie, ein Manuskript zu erstellen, und so kam 1976 die erste Mappe mit dem Titel "Gesundheit aus der Apotheke Gottes" heraus. Diese legte den Grundstein zu ihrer Berühmtheit. Maria Treben starb am 26. Juli 1991, sie liegt in Grieskirchen, Oberösterreich, begraben.
Das Hauptwerk Maria Trebens, die "Gesundheit aus der Apotheke Gottes", ist 1980 im Ennsthaler Verlag erschienen und wurde bisher in 27 Sprachen übersetzt. Es werden 31 Heilkräuter, deren Heilkraft und Anwendungsmöglichkeiten als Tee, aufzulegender Brei, Bad oder Frischsaft ausführlich beschrieben.
Maria Treben hat sich als eine der wichtigsten Pioniere der Kräuterheilkunde ihren Platz in der Geschichte erobert. Viele verehrten sie wie eine Heilige, tatsächlich war sie ein Frau, die sich ein Leben lang mit Heilkräutern beschäftigte und ihre Erfahrungen möglichst vielen Menschen nahebringen wollte. In all den Jahren hat ihre Popularität und die ihrer Werke nie nachgelassen. Ihre Bücher erleben heute durch die fortschreitende Anwendung der Alternativmedizin eine neue und ungebrochene Aktualität.