Epilepsien zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Der Krankheitsbeginn liegt meist bereits im Kindes- und Jugendalter, und wie bei anderen neurologischen Erkrankungen haben Epilepsien bzw. epileptische Syndrome meist Auswirkungen auf die schulische, berufliche und soziale Situation der Betroffenen. Nicht selten bestehen Einschränkungen der Lebensqualität auch bei erfolgreicher Therapie fort. Diesem Aspekt der Erkrankung wird in der Mehrzahl der Fach- und Sachbücher wenig Beachtung geschenkt. Das vorliegende Buch schließt diese Lücke.
Es stellt zunächst praxisnah epileptische Anfälle und Syndrome sowie deren neuropsychologischen Implikationen dar, die sich in Form globaler kognitiver Störungen sowie von Teilleistungsstörungen und Verhaltensstörungen manifestieren können. Es wird gezeigt, dass die Qualität und Quantität dieser Störungen durch ein Geflecht verschiedener Risikofaktoren geprägt sind. Das Risikopotenzial der antiepileptischen Therapie für neuropsychologische Funktionen erfährt besondere Beachtung. Spezifische Aspekte der neuropsychologischen Diagnostik werden zusätzlich anhand von verschiedenen Fallbeispielen demonstriert. Nicht zuletzt werden Alternativen zur Pharmakotherapie sowie differenzialdiagnostische Aspekte (psychogene Anfälle, Synkopen etc.) dargestellt. Berufsgruppen, die sich klinisch oder auch wissenschaftlich mit Epilepsien beschäftigen, bietet das Buch somit einen Überblick über den aktuellen Wissenstand.