Wenn Recht nicht Gerechtigkeit ist
Wegen Kaffeeschmuggels und ihrer »krankhaften Verlogenheit« steckt man die 17-jährige Henni 1951 in eine Besserungsanstalt. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Die jüngeren Geschwister, um die sie sich anstelle der toten Mutter gekümmert hatte, kommen in ein kirchliches Kinderheim, wo der kleine Matthias an Lungenentzündung verstirbt. Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Mit der ihr eigenen soghaft-präzisen Sprache erzählt Mechtild Borrmann vom Hunger nach Leben und der verzweifelten Suche nach Gerechtigkeit.
Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich als Schriftstellerin einen Namen machte, war sie u.¿a. als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Die Autorin ist mit zahlreichen renommierten Preisen wie dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden. Ihre Romane Trümmerkind und Grenzgänger standen monatelang unter den TOP 10 der Spiegel-Bestsellerliste. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld.