Der Wohnungsbau der späten Moderne kann als Blaupause für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung dienen. Die Beiträger*innen arbeiten die vielschichtigen Werte der Großwohnsiedlungen als baukulturelles Erbe heraus und stellen Akteure und Kontexte vor, die ihre Transformationsgeschichte geprägt haben. Aus interdisziplinärer Perspektive vergleichen sie die Historie und Qualitäten in West- sowie Ostdeutschland und schärfen den Blick für eine bewahrende Weiterentwicklung der Siedlungen - was nicht zuletzt Barrieren in Denken und Handeln überwindet und durch konkrete Möglichkeiten für eine integrierte, werteorientierte Zukunftsgestaltung von Siedlungsbeständen neue Türen für die Stadtplanung öffnet.
Carola Neugebauer (Dr. Ing.) ist Leiterin des Kompetenzzentrums Regionalentwicklung des BBSR in Cottbus. Sie war Vertretungsprofessorin für Stadtgeographie an der Universität Bonn und Juniorprofessorin für die Sicherung kulturellen Erbes an der RWTH Aachen. Ihre Forschung dreht sich vor allem um die gebaute Stadt als soziomaterielle Ressource für nachhaltige Stadtentwicklung.
Uwe Altrock (Prof. Dr. Ing.) ist Leiter des Fachgebiets Stadterneuerung und Planungstheorie und Dekan des Fachbereichs Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung der Universität Kassel. Seine Forschungsgebiete umfassen u.a. aktuelle Stadterweiterungen und Protest, die Praxis der Städtebauförderung, Megacities und Transformationsprozesse.
Maren Harnack (Prof. Dr. Ing.) ist Professorin für Städtebau an der Frankfurt University of Applied Sciences. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Darmstadt und der HafenCity Universität Hamburg und studierte Architektur, Stadtplanung und Sozialwissenschaften in Stuttgart, Delft und London. Seit 2008 betreibt sie gemeinsam mit Mario Tvrtkovic das Büro urbanorbit. Sie wirkte an zahlreichen Forschungsprojekten mit und publiziert regelmäßig in verschiedenen Fachmedien.