Am 23. Juli 1908 stirbt die 22-jährige Bürgermeistertochter Grete Beier im sächsischen Freiberg unter dem Fallbeil - das letzte Todesurteil im Königreich Sachsen ist vollzogen und ein kurzes, dramatisches Leben ausgelöscht. Wer war Grete Beier? Was verleitete sie, ihren vermögenden Bräutigam zu vergiften und ihm kaltblütig in den Kopf zu schießen? War es aus Abscheu gegen eine von den Eltern erzwungene Ehe? War es aus verzweifelter Liebe zu dem anderen Mann in ihrem Leben? Oder ging es um pure Habgier? Kathrin Hanke spürt diesen Fragen minutiös nach, lässt uns mit erzählerischer Leichtigkeit teilhaben an der Lebensgeschichte dieser eigenwilligen Frau und ihren dramatischen Wendepunkten und zieht uns damit in ihren Bann.
Kathrin Hanke wurde in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften in Lüneburg hatte sie das Glück, aus ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, ihren Beruf machen zu können. Sie jobbte beim Radio als Redakteurin, schrieb Artikel für Zeitungen, arbeitete als Ghostwriterin und entschied sich schließlich für die Werbetexterei, um ihre Brötchen zu verdienen. Aber sie liebt auch die dunklen Seiten des Lebens und so liest sie genauso gern Kriminelles wie sie es schreibt. Kathrin Hanke lebt nach Stationen in anderen Städten mit ihrer Familie in ihrer Heimatstadt Hamburg und ist Mitglied im Syndikat, der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur.