Bücher Wenner
Michael Grüttner im Gespräch über "TALAR UND HAKENKREUZ"
09.10.2024 um 19:30 Uhr
»Goldmine und Minenfeld«
Liebe und sexueller Machtmissbrauch in der analytischen Psychotherapie und anderen Abhängigkeitsbeziehungen
von Mathias Hirsch
Verlag: Psychosozial Verlag GbR
Reihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Hardcover
ISBN: 978-3-8379-2221-9
Erschienen am 15.09.2012
Sprache: Deutsch
Format: 211 mm [H] x 149 mm [B] x 22 mm [T]
Gewicht: 384 Gramm
Umfang: 241 Seiten

Preis: 32,90 €
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Klappentext
Inhaltsverzeichnis

Liebe in Psychotherapie und Psychoanalyse und die Überschreitung der Grenzen der therapeutischen Beziehung durch sexuellen Missbrauch sind zwei noch immer tabuisierte Bereiche. Die Übertragungsliebe war von Beginn an ein Markenzeichen der Psychoanalyse (»Goldmine«), allerdings erliegen immer wieder Psychoanalytiker und Psychotherapeuten ihrer sexuellen Gegenübertragung, indem sie sie in eine reale sexuelle Beziehung wandeln (»Minenfeld«). Werden narzisstische Größenphantasien und sexualisierte Macht gegenüber Abhängigen ausgelebt, hat dies stets katastrophale Folgen - oft für beide Beteiligten.
Mathias Hirsch befasst sich im vorliegenden Buch mit dem Spektrum der Liebe in der therapeutischen Beziehung und der Überschreitung ihrer Grenzen. Die Täter-Opfer-Dynamik wird erarbeitet und die Parallelen zum familiären sexuellen Missbrauch und zur sexuellen Ausbeutung in reformpädagogischen und konfessionellen Institutionen werden verdeutlicht: Die Verantwortung liegt immer bei dem, der seine Professionalität verrät, sie liegt aber auch bei den Institutionen, die oft die Täter schützen und die Opfer vernachlässigen.



Inhalt
Vorwort
Einleitung
Liebe in der analytischen Psychotherapie
Abstinenz
Assymetrie in Zeiten der Intersubjektivität
Der Rahmen
Die analytische Beziehung nach Beendigung der Analyse
Liebe in der Übertragungs-Gegenübertragungs-Matrix
Gegenübertragung und Übertragung
Das Spektrum der Liebe in der therapeutischen Beziehung
Sympathie
Erotik
Sexuelle Übertragung/Gegenübertragung - Übertragungsliebe - Verliebtsein - Liebe
Grenzen
Was tun?
Ein »narrow-escape«
»Affection«
Maternal erotic transference - maternal erotic countertransference
Paternal erotic transference - paternal erotic countertransference
Sexualisierung
Der sexualisierte Initialtraum
Narzisstische Liebe
Die Grenze zwischen Phantasie (Begehren) und Realisierung
Faktoren, die sexuelles Agieren verhindern
Subtile Grenzüberschreitungen - oft Vorstufen von sexuellem Missbrauch
Körperkontakt
Sexuelle Grenzüberschreitung - sexueller Missbrauch
Sexualisierter Missbrauch als Trennungsabwehr
Sexualisierung als Abwehr von Liebe
Vermeidung von Aggression durch sexualisierte Grenzüberschreitung
Starre Abwehr führt zum Ausagieren
Die Therapeuten
Narzissmus
Pygmalion-Komplex
Rettungsphantasien
Die Patientin als Mutter - die narzisstische Bedürftigkeit des Analytikers - Rollenumkehr
Übergroße Mütterlichkeit - wer ist die Mutter?
Sexuelles Agieren - Symbiose oder Abwehr der Symbiose?
Blaming the victim - Schuldzuschreibung
»Genitale Sexualität« - Kränkung
Verleugnung
»Die Patientin wollte es doch selbst ...«
Narzisstische Bedürftigkeit der Patientin: die Ausnahme sein, besonders sein
Narzisstische Kollusion
Angriff auf die Ich-Grenzen, die Identität der Patientin
Folgen der missbräuchlichen Grenzüberschreitung
Die Macht des Opfers
»Heiraten«
Verzicht
Analytikerin - männlicher Patient
Liebe in der Analyse - kein Fall für den Staatsanwalt?
Günther Bittners Plädoyer für die Möglichkeit der Realisierung sexueller Beziehungen in der Psychoanalyse von 1996
Überlegungen zum Wesen der Analyse, zum analytischen Raum und zur Überschreitung seiner Grenzen. Eine Erwiderung auf Günther Bittners »Liebe in der Analyse - ein Fall für den Staatsanwalt?«
Der Rechtsstreit Ganter gegen Dr. Sänger
Mein Gutachten im Rechtsstreit Ganter gegen Dr. Sänger
Gutachten Dr. A.
Gutachten Professor B.
Gutachten Professor C.
Missbrauch in der Familie und in katholischen oder reformpädagogischen Institutionen
Realität des Missbrauchs in pädagogischen Institutionen
»Paranoide Festung«
»Sprachverwirrung« über den Begriff der Liebe
Double-bind
Emotionale Abhängigkeit kommt dem Missbrauch kollusiv entgegen
Die Identifikation der Opfer und der Institutionen mit dem Aggressor
Blaming the victim auch hier
»Dopplung« des Denkens - Wort und Tat
Die »dritte Option«
Vorschnelle Entschuldigung
Täter-Identifikation
Missbrauch und Machterhalt
Bagatellisierung, Verleugnung und Rationalisierung durch die Ideologie der Systeme
Sehen und nicht sehen
Das triangulierende Dritte
Literatur


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