Sergio Raimondi zählt zu den Erneuerern der argentinischen Lyrik.
Sein Werk tritt in den Dialog mit den ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Wirklichkeiten, die seine Heimat prägen. In seiner Rede zur Poesie geht er auf globale Fragestellungen und deren Auswirkungen auf das Schreiben ein. Er zeigt, dass die gegenwärtige Spannung zwischen dem Trend zur Globalisierung und dem Trend zum Protektionismus nicht nur ein Zeichen einer Übergangsphase der Gegenwart ist. Dieses politische und ökonomische Problem ist gleichzeitig ein Problem der Poetik. Oder sind wir wirklich bereit zu glauben, dass Poesie von den Rohstoffpreisen, Kapitalflüssen und geopolitischen Strategien unberührt bleibt?
Die Berliner Rede zur Poesie 2019 wird am 16. Juni 2019 gehalten.
Sergio Raimondi, geb. 1968 in Argentinien, studierte Literaturwissenschaft, ist freier Schriftsteller und Dozent für zeitgenössische Literatur. Er ist Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD 2018, war als Gast 2013 beim Internationalen Literaturfestival Berlin, 2016 beim Festival Poetry International in Rotterdam und 2017 beim Poesiefestival Berlin.
Veröffentlichungen u. a.: Zivilpoesie (2017); Für ein kommentiertes Wörterbuch (2012)