Der Dom und das Rathaus, die Bierstraße und das Heger Tor waren seit jeher die beliebtesten Motive auf den Bildpostkarten, die von Osnabrück aus in die Welt gingen. Das sollte sich auch nach Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau der alten Bischofsstadt an der Hase nicht ändern. In zahlreichen, zumeist farbigen Varianten erzählen die postalischen Kurznachrichten der 1960er- bis 1980er-Jahre davon, wie ehrwürdig, bedeutend und traditionsbewusst Osnabrück war (und ist) - und wie modern und zeitgemäß.
Mit einer Gegenüberstellung dieser rund fünfzig Jahre alten Ansichtskarten mit aktuellen Fotoaufnahmen lädt dieser Bildband zu einer Zeitreise durch Osnabrück ein, bei der man bisweilen ganz genau hinschauen muss. Zumeist sind die Veränderungen offensichtlich, manchmal ist der Verlauf der Jahrzehnte jedoch nur an einem Detail, den abgestellten Autos oder der Mode der Passanten zu erahnen. Doch immer unterstreichen sie, was einst Ulla ihrer Freundin Hansi per Postkarte mitteilte: "So schön ist Osnabrück, meine Heimatstadt." Und immer ist der Himmel schön blau.
Matthias Rickling, im Osnabrücker Land aufgewachsen, lebt heute als freier Autor in Westfalen. Neben Beiträgen für Ausstellungen und Dokumentationen, hat er diverse Stadt-Lexika, Bild- und Fotobände über Städte und Regionen verfasst, Sagen-Sammlungen sowie kurzweilige Erinnerungsbücher veröffentlicht.