Wenn Verharmlosen zur tödlichen Gefahr wird In Deutschland hat man sich an Zustände gewöhnt, an die man sich niemals gewöhnen darf: Jüdische Schulen müssen von Bewaffneten bewacht werden, jüdischer Gottesdienst findet unter Polizeischutz statt, Bedrohungen nehmen zu. Der Staat hat zugelassen, dass es so weit kommt - durch eine Polizei, die diese Gefahr vielerorts nur verwaltet; durch eine Justiz, die immer wieder beschönigt. Der jüdische Autor Ronen Steinke, selbst Jurist, ist durch Deutschland gereist und erzählt von jüdischem Leben, das sich immer mehr hinter Mauern zurückzieht. Er trifft Rabbinerinnen und Polizisten, konfrontiert Staatsschützer, Geheimdienstler und Minister mit dem Staatsversagen. Viel muss sich ändern in Deutschland. Was zu tun wäre, erklärt dieses Buch. Mit der ersten umfassenden Chronik antisemitischer Gewalt in Deutschland seit 1945
Ronen Steinke ist Investigativ-Reporter der 'Süddeutschen Zeitung'. Der promovierte Jurist recherchiert seit Jahren zu Extremismus und Terrorismus. Zuletzt erschien sein Buch 'Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin' (2017) sowie seine Biografie über Fritz Bauer, den mutigen Ermittler und Ankläger der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, die mit 'Der Staat gegen Fritz Bauer' preisgekrönt verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. Ronen Steinke lebt in Berlin.