Mittelständischen Unternehmen kommt aufgrund der engen Verknüpfung ihrer ökonomischen und gesellschaftlichen Wirkung eine besonders große Bedeutung im Wirtschaftsleben zu. Auch wenn der Mittelstand durch seine hohe Flexibilität sowie seine ausgeprägte Kunden und Serviceorientierung beeindruckt, sind gewisse Schwächen wie der größenbedingte Ressourcenmangel vorhanden. Diese Schwächen wiegen in Zeiten der Globalisierung und dem Trend zum weltweiten Komplett-und Systemanbieter um so schwerer. Die vorliegende Arbeit stellt einen vielversprechenden und zukunftsorientierten Ansatz zur Vernetzung von mittelständischen Unternehmen vor. Dabei greift die Autorin auf die Prinzipien virtuell vernetzter Organisationen zurück. Virtuelle Kooperationen nutzen moderne Infonnations- und Kommunikationstechnologien zur Vernetzung der Partner, zur mediengerechten Inszenierung ihrer Zusammenarbeit sowie zur Unterstützung der Kooperationsprozesse und gleichen hierüber die vorhandenen Schwächen von mittelständischen Unternehmen aus. Um mittelständische Unternehmen beim Aufbau und beim Management von virtuellen Kooperationen zu unterstützen, wird in der vorliegenden Arbeit ein Rahmenkonzept entwickelt. Dieses Rahmenkonzept umfaßt wesentliche Aspekte von betriebswirtschaftlich organisatorischen Elementen bis hin zur infonnations-und kommunikationstechnologischen Implementierung. Das Rahmenkonzept wird exemplarisch verdeutlicht durch das Konzept und die prototypische Umsetzung eines virtuellen Kooperationsmodells anhand des praxisorientierten Forschungsprojektes kiesel - Virtuelles Umwelt-Kompetenz-Zentrum. Damit wird dem Anspruch der Wirtschaftsinfonnatik, praxis taugliche Forschungsergebnisse zu entwickeln, Rechnung getragen. Die vorliegende Arbeit gibt wichtige Impulsefür alle mittelländischen Unternehmen, die sich mit innovativen Konzepten der Zusammenarbeit und Organisation beschäftigen wollen. Viele Ausführungen lassen sich zudem auf Großunternehmen übertragen. Darüber hinaus gibt die Arbeit wesentliche Hinweise zur Unterstützung von Kooperationen, die insbesondere für Institutionen der MittelstandsfOrderung wie Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern von hohem Wert sind.
A Kernkompetenz Manövrierfähigkeit.- B Optionen des Mittelstands: Kooperation und Virtualität.- C Rahmenkonzept für virtuelle Kooperationsmodelle im Mittelstand.- D Konzept und prototypische Umsetzung eines virtuellen Kooperationsmodells: kiesel - Virtuelles Umwelt-Kompetenz-Zentrum.- E Muster Mittelstand.- Verzeichnis der Literatur.- Verzeichnis der Internetadressen- und Fernsehsendungen.
Dr. Claudia Kocian promovierte bei Prof. Dr. Dr. h. c. August-Wilhelm Scheer am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinfomatik, der Universität des Saarlandes. Sie ist als Key Account Managerin bei der IBM Deutschland Informationssysteme GmbH - Global Services, Düsseldorf tätig.