Olaf Poeschke untersucht die gegenwärtige Sanktionspraxis und geht einigen zentralen Themen nach: Sind multilaterale Sanktionen effektiver als unilaterale? Welche Rolle spielen internationale Organisationen? Was erschwert kooperatives Verhalten bei Sanktionsvorhaben? Ergebnis ist eine neuartige Interpretation der aktuellen Sanktionspraxis, in deren Zentrum immer wieder das Spannungsverhältnis von Verrechtlichung und Selbstermächtigung steht.
I. Aktualität und Novität gegenwärtiger Sanktionspolitik.- II. Erkenntnisinteresse und theoretisches Geschirr.- 1. Steuerung zwischen Global Governance und Autopoiesis.- 2. Sanktionen - Begriffsbestimmung und Typologie.- 3. Analyseraster und Erkenntnisinteresse.- III. Sanktionen als Instrument (post)internationaler Politik.- 1. Der Staat als Steuerungsagent in Sanktionsfragen.- 2. Unilaterale und multilaterale Sanktionspolitik.- 3. Rechtsdurchsetzung.- 4. Politische Wirkung.- IV. Steuerung durch Sanktionen: Zusammenfassung und abschließende Betrachtung.
Olaf Poeschke studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Öffentliches Recht an den Universitäten Freiburg, Sciences Po Paris und dem Moskauer Staatsinstitut für internationale Beziehungen. Er ist derzeit als Frankreichreferent im Auswärtigen Amt tätig.