Dieser Band, der 23 Beiträge aus sieben Ländern enthält, analysiert das Werk der französischen Schriftstellerin Elsa Triolet (1896-1970) erstmals konsequent aus der Gender-Perspektive. Obwohl Triolet 1945 als erste Frau den prestigereichen Prix Goncourt erhielt, stand sie in der öffentlichen Wahrnehmung lange Zeit im Schatten ihres Lebensgefährten Louis Aragon, der sie in zahlreichen berühmt gewordenen Liebesgedichten feierte und sie dadurch in eine eher traditionelle Frauenrolle drängte. Leben und Werk von Elsa Triolet sind jedoch in vielerlei Hinsicht einzigartig: Sowohl während ihrer
Jugend in Moskau als auch im Paris der 20er Jahre bewegte sie sich im Kreis der jeweils bedeutendsten Intellektuellen und Künstler der damaligen Zeit (mit einem sehr engen Verhältnis insbesondere zu dem Futuristen Majakovkij); ihre ersten Romane schrieb sie noch auf Russisch und wechselte erst in den 30er Jahren ins Französische.