Die in diesem Buch entfalteten Positionen moderner Erwachsenenbildung kennzeichnen lebenslanges Lernen unter dem Gesichtspunkt der Selbstentfaltung und Selbstreflexion der lernenden Akteure.
Dabei hat die Einsicht in die sich biografisch stets neu ergebende Notwendigkeit der Vergewisserung über die eigenen Handlungsmöglichkeiten eine ebenso große Bedeutung wie die Erkenntnis, daß reflexives Lernen im Lebenslauf immer wieder die Vergegenwärtigung von neuen Ungewißheiten im Handeln, Entscheiden und Begründen bedingt.
Aus der Sicht der Teilnehmer und der professionell Handelnden wird institutionalisierte Erwachsenenbildung in den ersten acht Kapiteln im Verhältnis von Handlung, Rationalität und Wissen analysiert. Von den sieben Kapiteln unter dem Schwerpunkt Handlung, Bildung und Lernerfahrung beschäftigen sich die ersten fünf mit verschiedenen Aspekten des Verhältnisses von Bildungsangeboten und den Aneignungsperspektiven von Erwachsenen. Die letzten beiden Beiträge zeigen Neuland bzw. Grenzbereiche der Erwachsenenbildung auf.
A Handlung, Rationalität und Wissen.- I. Erwachsenenbildung zwischen Theorieüberangebot und Forschungsbedarf.- II. Wissen und Handeln: Ansichten zu einem schwierigen Verhältnis.- III. Lernen in der Wissensgesellschaft: Rationalität und Pragmatik in lebensbegleitenden Bildungsprozessen.- IV. Erwachsenenbildung - Kommunikationsmedium und Moratorium im Lebenslauf.- V Wissenserwerb als Deutungs- und Konstruktionsprozeß.- VI. Professionstheoretische Inerpretationen erwachsenenpädagogischen Handelns.- VII. Wissen und Können: Methodische Überlegungen zur Optimierung von Rationalität und Reflexivität im Handeln.- VIII. Veränderte Rationalitätsvorstellungen moderner Erwachsenenbildung: Weiterbildung als Dienstleistung.- B: Handlung, Bildung und Lernerfahrung.- IX. Das Lernen Erwachsener als eigenwillige Handlungsform des Umgangs mit Wissensangeboten.- X. Vom Lernzwang zum selbstaktiven, lebensbegleitenden Lernhandeln.- XI. Erwachsenenbildung im Medium praktischer Handlungsentscheidungen und wissenschaftsbasierter Begründungszwänge.- XII. Lebensbegleitendes Lernen zwischen Bildungs- und Qualifikationsansprüchen.- XIII. Kontingente Lebenserfahrung und okkasionelle Bildung.- XIV. Lebensbegleitendes Lernen ernstgenommen: Möglichkeiten der Altenbildung.- XV. Grenzen der Erwachsenenbildung.- Literatur.