Das Schöne daran, es ist live! ruft die begeisterte Zuschauerin des Palio in Siena. Im Hintergrund schreibt Umberto Eco mit; der Zeichentheoretiker entziffert die Zeichen seines Landes.
Eco beschreibt sein Italien in Geschichten: Die Irren auf der Autobahn. Das Tempo der kulturellen Moden. Mailänder Eingeborene. Italien als Mississippi-Dampfer. Der traurige Mangel an Feinden. Fußball als sexuelle Perversion. Wie man ein Mobiltelefon nicht benutzt. Das Behördengestrüpp bei Führerscheinverlust. Von der hemmungslosen Leidenschaft für Großmütter.
Aber Eco macht auch Gegenvorschläge: Wie könnte ein ultimativer Film Viscontis aussehen? Wie ein künftiges Italien? Wie die Frauen, wenn sie Dante folgen würden?
Ein intelligentes und zugleich kicherndes Vademecum!
Umberto Eco, geboren 1932 in Alessandria, Piemont, ist Professor für Semiotik an der Universität Bologna, Schriftsteller und Kolumnist. Seine bekanntesten Romane sind »Der Name der Rose« und »Das Foucaultsche Pendel«. Im Herbst 2007 hat er seine akademische Lehrtätigkeit eingestellt.