Leben und Werk von Ruth Bernhard (1905-2006) sind mit der Geschichte der bedeutendsten Fotografen Nordamerikas verbunden, mit Anselm Adams, ihrem lebenslangen Freund und Lehrer Edward Weston sowie Immogen Cunningham und Dorothea Lange. Doch in Deutschland gilt es, das Werk der in Berlin geborenen Fotografin noch zu entdecken. Der vorliegende Katalog zeigt als erste Publikation überhaupt in einem Querschnitt durch ihr mehr als vier Jahrzehnte umfassendes Werk sowohl Aktfotos als auch andere Sujets, die einen wesentlichen Teil ihrer künsterischen Fotografie ausmachen. Berühmt wurde sie durch die Art und Inszenierung ihrer Akte. Anselm Adams bezeichnet sie als «größte Aktfotografin» überhaupt. Sie war eine der ersten Frauen, die den Frauenakt vom männlichen Blick emanzipierte, revolutionär sind die beiden Fotos «In the Box Vertical» und «In the Box horizontal»: der Akt im Pappkarton. In die Geschichte ging sie zudem ein durch ihre Studioaufnahmen, in denen sie unter raffiniert ausgeklügeltem Einsatz von Licht den Modellen und Gegenständen Tiefe verlieh. Ihre Werke befinden sich in den Sammlungen großer Museen der USA, Europas, Japans und Mexikos.
Ruth Bernhard Fotografien 1930 - 1974 14. Oktober -27. November 2021 in der Galerie Albrecht Berlin