Zwang und Utopie markieren grundlegende Potenziale des Unbewussten: einerseits die fatale Wiederkehr des Verdrängten, andererseits die Impulse zur Realisierung noch nicht bewusster emanzipatorischer Möglichkeiten. Alfred Lorenzer hat dieses Spannungsverhältnis in seinen Schriften zur Metatheorie der Psychoanalyse und zur Sozialisationstheorie innovativ ausgelotet und damit die interdisziplinäre Entfaltung psychoanalytischen Denkens und Forschens wesentlich angeregt. Die in diesem Buch versammelten Aufsätze entwickeln diese Perspektiven weiter, indem sie sie auf klinischen, psychosozialen und kulturellen Feldern erproben.
Margret Dörr, Prof. Dr., Fachbereich Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften, Kath. Hochschule Mainz.
Gunzelin Schmid Noerr, Prof. Dr. phil. war bis 2015 Professor für Sozialphilosophie, Ethik und Anthropologie an der Hochschule Niederrhein, Mönchengladbach, Fachbereich Sozialwesen. Er ist Mitherausgeber der Gesammelten Schriften und Briefe Max Horkheimers (Frankfurt a. M. 1985-96). Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Kritische Theorie der Gesellschaft, Ethik der Sozialen Arbeit, Kulturanalysen.
Achim Würker Studiendirektor i.R., zeitweilig in der Lehrerausbildung an der Technischen Universität Darmstadt tätig. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Szenisches Verstehen, Tiefenhermeneutische Kulturanalyse und Psychoanalytische Pädagogik.