Ein Erziehungsstil, der von einer klaren Struktur, einem Verhandeln von Regeln und einem flexiblen Reagieren auf das Kind geprägt ist, gilt heutzutage als beste Voraussetzung für eine gelingende Erziehung und Entwicklung des Kindes. Aber was passiert, wenn Eltern weder diesem hohen Anspruch noch dem »Minimalstandard« einer gesellschaftlich gerade noch akzeptablen Qualität elterlicher Fürsorge entsprechen können? Was passiert, wenn Eltern scheitern und sogar in die Lage geraten, ihre Kinder durch staatlichen Eingriff zu verlieren? Diese Problematik greift die vorliegende Studie mit der Analyse von Bedrohungsverläufen und deren Bewältigung bei infrage gestellter Elternschaft ehemaliger Pflegekinder auf.
Ingrid Klein, Jg. 1961, Dr. phil., Diplom-Psychologin, Fachpsychologin, Supervisorin und Prüferin für Rechtspsychologie BDP/DGPs. Als Psychologische Sachverständige ist sie in eigener Praxis in der familienrechtspsychologischen und aussagepsychologischen Begutachtung tätig.