Tobias Peter, Dr. rer. pol., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er forscht in diskursanalytischer und systemtheoretischer Perspektive zu Bildungs-, Hochschul- und Wissenschaftssoziologie sowie zu Theorien der Politik und der Wissensgesellschaft.
Exzellenz ist in den letzten Jahren zu einem universalen Leitbegriff aufgestiegen. Die Rhetorik der Exzellenz fordert Höchstleistungen von jedermann ein und rechtfertigt zugleich die Verschärfung gesellschaftlicher Ungleichheit. Im Imperativ permanenter Optimierung bleibt für Normalität, Maß und Mitte kein Platz.
Exzellenz ist in den letzten Jahren zu einem universalen Leitbegriff aufgestiegen: Nicht nur Universitäten und Forscher sollen exzellent werden, sondern auch Unternehmen, Künstler und Sportler. In ihren vielfältigen Verwendungsweisen zeigen sich die verschlungenen Karrierepfade dieser zentralen Chiffre der Gegenwart. Die Rhetorik der Exzellenz fordert Höchstleistungen von jedermann ein und legitimiert zugleich mit der Aufwertung von Spitzenpositionen die Verschärfung gesellschaftlicher Ungleichheit. Im Imperativ permanenter Optimierung bleibt für Normalität, Maß und Mitte kein Platz.