Karl S. Guthke lehrte an der University of California (Berkeley), dann an der University of Toronto. 1968 wurde er auf eine germanistische Professur an die Harvard University berufen. Dort war er von 1973 bis zu seiner Emeritierung Kuno Francke Professor of German Art and Culture.
Von Grenzen geht ein Reiz aus: was liegt daru¿ber hinaus? Wie aber, wenn es sich um die Erfahrung der »letzten Grenze« handelt? Eine Herausforderung an den Menschen, zu erfahren, wer er ist? Die Überraschung, daß das »Ende der Welt« vielleicht ihre Mitte ist? Eine definierende Erfahrung allemal. Oder hat Durs Gru¿nbein recht: es gäbe »keine fernen Orte mehr«? Und doch war ein Reisebuch mit dem Titel »Die Enden der Welt« 2010/2011 ein Bestseller.
Dieses Buch vereinigt neuere Studien u¿ber reale und imaginative Erkundungen der jeweiligen »ultima Thule« in der Literatur seit dem »Zeitalter der Entdeckungen«. Vom Faustbuch u¿ber Goethe bis zu Traven erscheint die Faszination von den »Enden der Welt« in unerwarteten Variationen. Ein paar thematisch anders orientierte Essays bezeugen: die Literatur dieser Jahrhunderte war auch imstande, sich dem Reiz der »großen Öffnung in die weite Welt« zu verschließen. Doch warum?