Es wird die Geschichte erzählt des jungen Schauspielers Leon, der mit seiner ersten Hauptrolle und seinen neu gewonnenen Freunden und Kollegen die weiten Gefilde der Schauspielkunst von der ersten Probe bis zur Premiere durchlebt. Seine unbändige Spielfreude muss er vorerst in brauchbare Bahnen lenken und sich in kleineren Aufgaben beweisen. Wir erfahren, wie unser Held die Höhen und Tiefen seiner Theaterwelt meistert, wie er sich aus seinen eigenen Bedrängnissen herauswindet und seine Persönlichkeit mit der Arbeit an seinen Theaterfiguren wächst.
Eine besondere Freundschaft verbindet ihn mit dem smarten Siegertyp, Schauspieler und Frauenheld Max und dem von der Straße aufgegabelten, sehr talentierten schottischen Straßenmusiker Ben. Als Regieassistent in einem Stück mit Max und Ben wird Leon Zeuge, wie sich die Leidenschaft der zu spielenden Figuren auf die Darsteller persönlich überträgt und sie eine intime Beziehung miteinander eingehen.
Der erfahrene Schauspieler Max ist es dann, der Leon in der Rolle als "Don Carlos" zur Seite steht und ihn als Freund durch das Labyrinth der Theaterwelt begleitet. Unter dem Feuer verschiedener Begegnungen sowie unter der eisernen Hand seines Regisseurs Alexander Brückner wächst Leon langsam in seine Figur hinein und hat am Ende Mühe, sich selbst wiederzufinden.
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Uwe Zerbe wurde 1943 in Berlin geboren und wohnt jetzt wieder in Berlin. Nach einer unerquicklichen Berufsausbildung als Feinmechaniker besuchte er die Schauspielschule in Leipzig und beendete sie 1971 mit einem Diplom. Die ersten Engagements hatte er an den Theatern Cottbus und Leipzig. Später folgten Gastrollen am Deutschen Theater Berlin, den Spielstätten des Friedrichstadtpalastes, am Berliner Kabarett die Distel und am Hans-Otto-Theater in Potsdam. Bei Film und Fernsehen war Uwe Zerbe mit Haupt- und Nebenrollen an über 100 Produktionen beteiligt. Mit 75 Jahren beendete er seine Karriere, ging auf Reisen, schrieb Reiseerzählungen und seinen ersten Roman "Leon, Don Carlos und ich," der mit dem jungen Schauspieler Leon die Erfahrungen seiner Theaterzeit autobiografisch verarbeitet.