In deutschen Museen hat die klassische stadtgeschichtliche Dauerausstellung ausgedient! Stattdessen schlägt dieser Band ein neues Modell vor, das den Erfordernissen aktueller Einwanderungsgesellschaften Rechnung trägt, indem es glokal verankerte - das heißt am konkreten Ort aufzeigbare, aber über diesen hinausweisende - Interpretationsangebote macht. Es geht um die Dekolonisierung der geschichtlichen Masternarrative.
Thorsten Heese, Dr., Kurator für Stadt- und Kulturgeschichte am Museumsquartier Osnabrück und Lehrbeauftragter für Museumsdidaktik und Museumspädagogik an der Universität Osnabrück. Autor und Herausgeber verschiedener Schriften zur Museologie und Geschichtsdidaktik sowie zur Regional-, Kolonial- und Migrationsgeschichte
1. Von zeitgemäßen musealen Lernorten und Ziehbrunnen der Geschichte - eine Einführung
2. Wenn Objekte Geschichte 'erzählen'
3. Komponenten historischen Lernens in Geschichtsmuseen und -ausstellungen
3.1 Befremden
3.2 Objektbezug
3.3 Visualität
3.4 Narrativität
3.5 Transparenz
3.6 Kommunikation
4. Stadtgeschichtliche Dauerausstellungen in Museen - der aktuelle Status
5. "Stadtgeschichte" in einer sich verändernden Gesellschaft
6. Glokalgeschichte(n)
6.1 Das "christliche Abendland"
6.2 Kolonialismus
6.3 Auswanderung nach Amerika
6.4 "... eine Welt, neu, fremd, weltenfern dem alten, bieder=behaglichen Osnabrück"
6.5 "Der Italiener liebt nun mal seinen Heimattrunk"
7. Globale Agenda statt lokaler Identitätsstiftung
8. Glokalgeschichte ausstellen - Stadtgeschichte auf neuen gesellschaftlichen Pfaden
9. Epilog
Abkürzungen
Literatur