"Der Polizist von heute soll der Freund und Beschützer der anständigen Bevölkerung sein. Nicht so, wie in den verflossenen 12 Jahren. Wenn man da einen Polizisten in seiner Nähe oder gar in sein Haus treten sah, fühlte man sich schon nicht mehr sicher. Man dachte gleich an Gestapo und SD!"
So schrieb ein unbekannter Redakteur in einer der ersten Ausgaben des wieder zugelassenen "Hochlandboten" im Sommer 1945. Doch so einen Polizisten gab es im Isarwinkel schon vorher: Paul Mayer, den Kommandanten des Gendarmerie-Postens in Lenggries. Mutig trat er den Nationalsozialisten entgegen und versteckte sogar in seiner Polizeistation fast drei Jahre lang eine jüdische Ärztin - ein in ganz Deutschland einmaliger Vorgang.
Dieses Buch fasst seine wechselvolle Lebensgeschichte des "Gerechten unter den Völkern" zusammen und soll so dazu beitragen, dass der stille Held nicht in Vergessenheit gerät.
Robert J. Huber, 1959 in München geboren, Betriebs- und Volkswirt, war lange Zeit aktiver Offizier der Bundeswehr, dabei auch Kriegstagebuchführer. Seit zwanzig Jahren arbeitet er als Lehrer für wirtschaftswissenschaftliche und technische Fächer an bayerischen Gymnasien und Realschulen. Privat erforscht er militärgeschichtliche Zusammenhänge.