Es sind vor allem seine Kindheitserinnerungen, die Hermann Hesse mit Weihnachten verbindet. Doch je älter er wurde, desto mehr distanzierte er sich von der geschäftstüchtigen Rührseligkeit, die mittlerweile das »Fest der Liebe« bestimmte. Daher durchzieht ein Zwiespalt von Ehrfurcht und spöttischer Distanz die Betrachtungen und Gedichte, die Hesse über die Weihnachtszeit verfasst hat. Dennoch findet er immer wieder Halt und Schönheit in winterlichen Landschaften, aufmerksamen Geschenken und nicht zuletzt in seinem Glauben - einfühlsam interpretiert von Ulrich Noethen.
Lesung mit Ulrich Noethen
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Hermann Hesse, geboren 1877 im schwäbischen Calw, zählt zu den wichtigsten deutschen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Dem gelernten Buchhändler gelang im Alter von 26 Jahren mit seinem Roman 'Peter Camenzind' der literarische Durchbruch, der es ihm ermöglichte, fortan vom Schreiben zu leben. Für sein bedeutendes Œuvre, darunter Romane und Erzählungen wie der 'Der Steppenwolf', 'Narziß und Goldmund' oder 'Das Glasperlenspiel', erhielt der Literat 1946 den Nobelpreis für Literatur. Hesse starb 1962 an einem Schlaganfall.