Andreas A. Noll, Religionswissenschaftler und Heilpraktiker, Praxis für chinesische Medizin seit 1984 in Berlin und 2003 in München. Studium von Sinologie und Religionswissenschaften (BA) mit Schwerpunkt Daoismus/Gender an der FU Berlin. Akupunkturausbildung in Sri Lanka und China während zahlreicher Studienreisen nach Chengdu, Shanghai, Beijing u.a., Dozent für Chinesische Medizin/Medizinphilosophie in Deutschland, der Schweiz, China, Indien und Österreich. Gastprofessor an der Chengdu University of TCM seit Mai 2006.
Kontakt: literatur@andreasnoll.de
Publikationen:
Handbuch der Phytotherapie, MZ-Verlag, 1989 (vergriffen)
Die Wandlungsphasen in der Traditionellen Chinesischen Medizin, Band 1-5 1992-2004, Müller & Steinicke, München (Autorenteam mit U. Lorenzen), ISBN-13: 978-3875691184, 978-3875691160, 978-3875691122,978-3875692037, 978-3875691115
TCM für 50+ (Hg. mit B. Ziegler), Müller & Steinicke, 2013, ISBN-13: 978-3875692235
Stresskrankheiten: Vorbeugen und behandeln mit chinesischer Medizin (Hg. mit B. Kirschbaum), Elsevier, 2006, ISBN-13: 978-3437575600
Traditionelle Chinesische Medizin, Gräfe und Unzer 2008, ISBN-13: 978-3833809903
Patientenratgeber Traditionelle Chinesische Medizin: Heilen mit Akupunktur, Akupressur, chinesischen Kräutern und Qigong, Müller & Steinicke, 2013, ISBN-13: 978-3875692082
Kinderwunsch - Natürliche Wege zum Wunschkind (mit C. Gnoth), Gräfe und Unzer 2009, ISBN-13: 978-3833816277
Kinderwunsch - Ratgeber Traditionelle Chinesische Medizin, ISBN-13: 978-3875692228
Chinesische Medizin bei Fertilitätsstörungen (Hg), Hippokrates 2008, ISBN-13: 978-3830453550
Chinese Medicine in Fertility Disorders (Hg. S. Wilms), Thieme 2009, ISBN-13: 978-3131489913
Die Organuhr: Gesund im Einklang mit unseren natürlichen Rhythmen (zusammen mit D. Hemm), GU 2012 + 2015, ISBN-13: 978-3833844126
Organbalance (zusammen mit D. Hemm), Gräfe und Unzer, 2014, ISBN-13: 978-3833838118
Verdauungs - Ratgeber Traditionelle Chinesische Medizin, Müller & Steinicke, 2016
Frau im Dao, BoD - Books on Demand, Norderstedt,2016,ISBN: ISBN 978-3-7392-2157-1
Das umfassende Postulat der chinesischen, durch Konfuzianismus und Daoismus geprägten Weltsicht war das Erreichen der Harmonie zwischen dem Einzelnen und der Welt. Die Vorstellung der Polaritäten Yin und Yang, deren wechselseitige ursprünglich nicht-hierarchische Beeinflussung und Verschmelzung zum "Großen Einen" blieb für 3 Jahrtausende von zentraler Bedeutung. Mann und Frau werden a priori als gleichwertig gesehen, aber spielen arbeitsteilig verschiedene Rollen. Jeder Mensch für sich wird in sich harmonisch, wenn er einen Teil der anderen Polarität in sich integriert. Männer benötigen den weiblichen, Frauen den männlichen Daseinsaspekt, um ganz zu sein.
Unter den Religionen gilt der Daoismus als weitgehend "frauenfreundlich", während der Konfuzianismus (neben Hinduismus und Judentum) als Hort männlicher Dominanz betrachtet wird. Die Identität der Geschlechter im Kontext des Daoismus und ergab sich jeweils aus der Abgrenzung von der konfuzianischen Gesellschaft, deren Verlassen und der Möglichkeit im Rahmen der religiösen Gemeinschaften etwas Neues zu entwickeln.