»Das, was geschehen war, schien in der Welt keine Spuren hinterlassen zu haben.«
Nicht um weltbewegende Ereignisse geht es in den Kurzgeschichten von Gerhard Lang. Sondern um die kleinen und großen Dinge, die das Leben eines einzelnen Menschen ausmachen, es zum Leuchten bringen oder verdunkeln: Um eine Liebe, die verloren geht. Um das Gefühl von Freiheit beim Streifen durch die Stadt. Um die Sehnsucht, ganz und gar derjenige sein zu können, der man ist. Um den Abschied von Eltern, die noch da sind, aber sich selbst vergessen haben. Um Butterkekse zum Frühstück, einen veralteten Kalender, einen blauen Briefumschlag oder eine DVD, die nach dem Tod ihres Besitzers noch im Player liegt. Um Katzen, Schnecken und den lieben Gott. Die dreiunddreißig Texte in diesem Buch sind konzentrierte Stimmungsbilder, die ein ganzes Leben in einem Tropfen einfangen. Melancholisch oder heiter, realitätsnah oder absurd ¿ und oft all das zusammen.
Ute Wielandt
Gerhard Lang, 1950 geboren, von Beruf Stahlgraveur, 25 Jahre als Gestaltungstechniker in einem großen Unternehmen tätig. Im Oktober 2000 für seine Kurzgeschichte Die erste Liebe (In: Auch nach Mitternacht unter dem Titel: Das ist alles, was ich weiß) den 1. Preis des bundesweit ausgeschriebenen Literaturpreises für Kurzgeschichten der Stadt Wolfen (Bitterfeld) erhalten. 1997 mit den Schriftstellerkollegen Eva Hruschka und Reinhold Huttinger den Literaturkreis Eselsohr in Gerstetten (Heidenheim Brenz) gegründet, der 2002 im Rahmen des Wettbewerbs kommunaler Bürgeraktionen des Regierungspräsidiums Stuttgart mehrfach ausgezeichnet wurde.
Von Gerhard Lang bei Books on Demand erschienen: Splitter, Lyrik, 2006. Auch nach Mitternacht, Kurzgeschichten, 2010. Annäherung, Kurzprosa, 2014, Immer ist da was, Gedichte, 2015 sowie Was bleibt, Kurzgeschichten, Triga-Verlag, 2001.