Das in Holzminden geborene Multitalent Stephan Rothman hat neben diversen Kunst- und Musikprojekten einige Auftritte als Slam Poetrist absolviert, seine Arbeit aber in jüngerer Zeit ganz dem Schreiben von Romanen gewidmet. Nach einer mehrjährigen Entwurfsphase erscheint mit "Schattenwürfe" sein Debut.
Nach einer gescheiterten Karriere als Theaterregisseur zieht sich Michael Fließ, genannt Mik, für acht Monate in den Norden Schwedens zurück. Von heilsamer Einsamkeit umgeben, versucht er zunächst, sich durch freies Schreiben innerlich zu reinigen. Bald entwachsen ihm schamanisch anmutende Ambitionen, die im Bau eines riesigen Kunstprojekts, dem "Ichgebilde" gipfeln. Als er nach einer dramatischen Rettungsaktion die junge Studentin Carla vor dem Kältetod bewahrt, scheint er zunächst seine Antagonistin gefunden zu haben. Er fühlt sich von ihren oberflächlichen Sichtweisen in seinem Refugium bedroht, die Wirkung einer von ihr erlebten Nahtoderfahrung auf seine empfindliche Fantasie jedoch treibt ihn über weitere spirituelle Grenzen hinweg. Gleichzeitig erweckt er Carlas Bewunderung. Festgesetzt von der winterlichen Außenwelt und zum Miteinander gezwungen, steuern die gegensätzlichen Charaktere kosmischen und ihren eigenen Geheimnissen entgegen und es verdeutlichen sich ihre wahren Lebensziele - die nicht unbedingt im Einklang stehen mit der Welt, in die sie zurückkehren müssen.