Platon, geboren 427 v. Chr. in Athen, war ein antiker griechischer Philosoph und Schüler des Sokrates. Nach dessen Tod schrieb er die Lehre seines Meisters nieder und wurde u. a. mit seiner 'Ideenlehre' zu einem der einflussreichsten Denker der europäischen Geistesgeschichte. Bis zu seinem Tod 347 v. Chr. gab er seine Gedanken zu zahlreichen wissenschaftlichen Teilgebieten an seine Schüler weiter, darunter an Aristoteles.
Platons philosophischer Meister-Dialog »Phaidon« handelt von der Unsterblichkeit der Seele. Phaidon selbst ist Philosoph und wie Platon ein Schüler des Sokrates. Hier berichtet er von Sokrates' Tod - der Hinrichtung durch den Schierlingsbecher - und gibt ein Gespräch wieder, das er mit ihm an jenem Tag geführt hat. Demnach ist der Körper nur durch die Anwesenheit der Seele lebendig. Verlässt sie ihn, lebt die Seele und mit ihr die Person fort. Es besteht für Sokrates also kein Grund zur Todesfurcht. Jedoch ist das Wohl der Seele nach dem Tod von der philosophischen Lebensführung der Person abhängig. Nur sie führt zu innerer Ruhe und Freiheit.