Rasante wirtschaftliche und technische Entwicklungen und die damit verbundene Wissenschaftsgläubigkeit unserer Zeit konfrontieren den modernen Menschen mit einer Wirklichkeit, die ständig komplexer und nüchterner zu werden scheint. Ein zunehmendes Interesse an Mythos und Traum - wie sich auch am boomenden Esoterikmarkt zeigt - ist die Folge.
Die Psychotherapeutin und Jungianerin Verena Kast analysiert die Funktionen von Mythos und Traum früher und heute. Die Globalisierung sieht sie als mythisches Symbol der Ganzheit, als Versuch, die Fragmentierung der Welt zu überwinden.
Verena Kast, geboren 1943, Studium der Psychologie, Philosophie und Literatur, ist Psychotherapeutin in eigener Praxis, Professorin für Psychologie an der Universität Zürich, Dozentin, Lehranalytikerin am dortigen C.-G.-Jung-Institut und seit 2014 dessen Präsidentin. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt u.?a. "Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben" (2010), "Imagination" (2012), "Seele braucht Zeit" (2013).