Nach der Bedeutungsanalyse ist der zweite in dies em Buch eror terte Hauptgegenstand die modale Logik, d. h. die Theorie der Modalitaten, wie Notwendigkeit, Zufalligkeit, Moglichkeit, Unmog lichkeit usw. Verschiedene Systeme der modalen Logik sind von ver schiedenen Autoren vorgeschlagen worden. Es scheint mir jedoch, daiS es nicht moglich ist, ein befriedigendes System zu konstruieren, bevor die Bedeutungen der Modalitaten geniigend klargestellt sind. Ich glaube ferner, daiS diese Klarstellung am besten dadurch erfolgen kann, daiS jeder der modalen Begriffe mit einem entsprechenden semantischen Begriff (z. B. Notwendigkeit mit L-Wahrheit) in Kor relation gebracht wird. Es wird sich zeigen, daiS diese Methode auch zu einer Klarung und Ausschaltung gewisser Ratsel fiihrt, auf die Logiker im Zusammenhang mit den Modalitaten gestoiSen sind. 1m Vorwort des zweiten Bandes der "Studies in Semantics" kiindigte ich meine Absicht an, als nachsten Band ein Buch iiber modale Logik zu veroffentlichen, das unter anderem syntaktische und seman tische Systeme, die Modalitaten mit Quantifizierung kombinieren, enthalten sollte. Das vorliegende Buch ist jedoch noch nicht die voll standige Erfiillung dieses Versprechens; es enthalt nur Analysen und Erorterungen von Modalitaten, welche die Konstruktion von moda len Systemen einleiten. Die Systeme selbst werden hier nicht geboten. In einem an anderer Stelle veroffentlichten Artikel (siehe Bibliogra phie) habe ich einen Kalkiil und ein semantisches System, das Moda litaten mit Quantifizierung verkniipft, dargelegt und einige der diese Systeme betreffenden Ergebnisse zusammengefaiSt. Eine umfassen dere Darstellung der schon gefundenen und noch zu findenden Ergebnisse muiS fiir ein anderes Mal zuriickgestellt werden.
I. Die Methode der Extension und Intension.- 1. Einleitende Erklärungen.- 2. L-Begriffe.- 3. Äquivalenz und L-Äquivalenz.- 4. Klassen und Eigenschaften.- 5. Extensionen und Intensionen.- 6. Extensionen und Intensionen von Sätzen.- 7. Individuenbeschreibungen.- 8. Freges Beschreibungsmethode.- 9. Extensionen und Intensionen von Individuenausdrücken.- 10. Variablen.- 11. Extensionale und intensionale Kontexte.- 12. Die Prinzipien der Austauschbarkeit.- 13. Glaubenssätze.- 14. Intensionale Struktur.- 15. Anwendungen des Begriffs der intensionalen Struktur.- 16. Lewis' Methode der Bedeutungsanalyse.- II. L-Determiniertheit.- 17. L-determinierte Designatoren.- 18. Das Problem der L-Determiniertheit von Individuenausdrücken.- 19. Definition der L-Determiniertheit von Individuenausdrücken.- 20. L-Determiniertheit von Prädikatoren.- 21. Logische und deskriptive Zeichen.- 22. L-determinierte Intensionen.- 23. Die Reduktion von Extensionen auf Intensionen.- III. Die Methode der Namensrelation.- 24. Die Namensrelation.- 25. Eine Zweideutigkeit in der Methode der Namensrelation.- 26. Die unnötige Verdoppelung von Namen.- 27. Namen von Klassen.- 28. Freges Unterscheidung zwischen Nominatum und Sinn.- 29. Nominatum und Sinn: Extension und Intension.- 30. Die Nachteile von Freges Methode.- 31. Die Antinomie der Namensrelation.- 32. Lösungen der Antinomie.- IV. Über Metasprachen für die Semantik.- 33. Das Problem einer Reduktion der Entitäten.- 34. Die neutrale Metasprache M?.- 35. M? ist nicht ärmer als M.- 36. Neutrale Variablen in M?.- 37. Über die Formulierung der Semantik in der neutralen Metasprache M?.- 38. Über die Möglichkeit einer extensionalen Metasprache für die Semantik.- V. Über die Logik der Modalitäten.- 39. Logische Modalitäten.- 40.Modalitäten und Variablen.- 41. Semantische Regeln für das Modalsystem S2.- 42. Modalitäten in der Wortsprache.- 43. Modalitäten und Variablen in der Wortsprache.- 44. Quine über Modalitäten.- 45. Folgerungen.- A. Empirismus, Semantik und Ontologie.- B. Bedeutungspostulate.- C. Über Glaubenssätze. Antwort an Alonzo Church.- D. Bedeutung und Synonymie in natürlichen Sprachen.- E. Über einige Begriffe der Pragmatik.- Namen- und Sachverzeichnis.- Symbole.