Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Energietechnik, Note: 1,3, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Veranstaltung: Energiesektor, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Ausarbeitung ist, die Nutzung der Erdgasinfrastruktur als effizienten Speicher von erneuerbaren Energien darzustellen. Dabei wird insbesondere auf das sogenannte Power- to-Gas Verfahren sowie den derzeitigen Stand der Technik und vorhandene Hindernisse zur Umsetzung eingegangen. In der Ausarbeitung werden keine weiteren Verfahren zur Nutzung der Erdgasinfrastruktur erläutert.
In den letzten 20 Jahren ist die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien kontinuierlich gestiegen. Innerhalb Deutschlands machte 1990 der Anteil von regenerativ erzeugtem Strom aus Windenergie, Wasserkraft, Photovoltaik- und Biogasanlagen 3,4% des Bruttostromverbrauchs aus; im Jahr 2015 lag der Wert bereits bei 32,6%. Bis zum Jahr 2050 soll der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms bei mindestens 80% liegen und ist damit die wichtigste Elektrizitätsquelle für den Strommarkt.
Diese Entwicklung zeigt, dass die Frage nach langfristigen Stromspeichern im deutschen Energiesystem vor allem in Bezug auf die zunehmende volatile Einspeisung eine zentrale Rolle spielt. Dabei liegt das Augenmerk nicht ausschließlich auf dem Strommarkt sondern zunehmend auf der potentiellen Nutzung der bereits bestehenden deutschen Erdgasinfrastruktur. Inwiefern das bestehende Erdgasleitungsnetz für die Speicherung von erzeugtem Strom nutzbar ist, wird in dieser Arbeit anhand des Konzeptes von Power-to-Gas erläutert und mit einem Praxisbeispiel näher verdeutlicht.