Markus Knapp ist Professor i.R. für Fundamentaltheologie, bis 2020 Lehrstuhlinhaber an der Ruhr-Universität Bochum.
Blaise Pascal (1623-1662) hat den durch die Fortschritte der Wissenschaften verursachten Wandel des Weltbildes in der Frühen Neuzeit sowohl existentiell erlitten als auch kritisch reflektiert. Das zentrale Anliegen Pascals bestand darin, eine Vernunftkonzeption zu entwickeln, die der Wissenschaft und dem religiösen Glauben gleichermaßen Raum gibt. In diesem Band wird das Projekt Pascals im Kontext des 17. Jahrhunderts hermeneutisch erschlossen sowie systematisch reflektiert, welche Bedeutung ihm in zeitgenössischen Diskursen zukommen kann.
Teil I: Hermeneutische Zugänge.- Die Frundamente einer Apologie des Christentums bei Blaise Pascal.- Pascal et son interlocuteur.- Das Herz hat seine Gründe Gedanken zu Pascals "Logik des Herzens".- Pascals Wettargument: Was aus der "entscheidungstheoretischen Orthodoxie zu lernen ist.- Das Herz als Medium der Welt- und Gottesbeziehung Impulse Blaise Pascals zur Überwindung eines reduktionistischen Menschenbildes und Wissenschaftsverständnisses.- Teil II: Systematische Perspektiven.- Situiertheit der Vernunft und Rationalität des Glaubens Zur religionsphilosophischen Bedeutung von Pascals humane approach.- Heidegger und Pascal.- Pascal und die Destruktion der Metaphysik: Blumenberg und Derrida im Vergleich.- Pascal als Vordenker einer anderen Moderne.- Personenregister.- Sachregister.