Von den Theorien und Institutionen des Strafens über die psychiatrische
Macht bis zum modernen Staatsrassismus und der (neo)liberalen
Gouvernementalität, von den Selbstbildungspraktiken der griechischen
Antike über die Notwendigkeit des freimütigen Sprechens in der
Demokratie bis zur kynischen Wahrheit einer anderen Welt reichen die
Themen in Michel Foucaults Vorlesungen, die er am Collège de France von
1970 bis 1984 gehalten hat. Und quer durch alle hindurch ziehen sich die
Fragen nach dem Zusammenhang von Wissen, Macht und Subjektivität sowie
nach der Methode, um diese erhellen zu können.
Dieser Band nimmt die vollständige Veröffentlichung der 13 Vorlesungen
zum Anlass, sie sowohl als Ganzes als auch jede einzelne Vorlesung zu
betrachten. Damit bietet er tiefe Einblicke in Foucaults Vorlesungen und
liefert zugleich eine umfassende Einführung in diesen Teil von Foucaults
Werk.
Einleitung. - Erkenntnis, Wille und Wahrheit. Foucaults Vorlesungen von 1970/71.- Institutionen und Theorien der Strafe.- Die Strafgesellschaft.- Die Macht der Psychiatrie.- Die Anormalen.- In Verteidigung der Gesellschaft.- Sicherheit, Territorium, Bevölkerung.- Geburt der Biopolitik.- Die Regierung der Lebenden.- Subjektivität und Wahrheit.- Hermeneutik des Subjekts.- Die Regierung des Selbst und der anderen.- Der Mut zur Wahrheit.
Dr. Frieder Vogelmann ist derzeit Vertretungsprofessor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Soziologische Theorie und Theoriegeschichte am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main.