Erstmals im deutschsprachigen Raum wird die Lebenswirklichkeit von Menschen, deren Älterwerden mit gesundheitlichen und gesellschaftlichen Stigmata verbunden ist, systematisch in den Blick genommen. Menschen mit Migrationshintergrund oder Behinderung, mit chronischen Erkrankungen wie HIV/Aids, mit langjähriger Drogen- oder Psychoseerfahrung, schwul, lesbisch oder trans* lebende Menschen weisen im Alter aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer stigmatisierten Gruppe spezifische psychosoziale Bedarfe auf. In dem Sammelband werden diese Bedarfe anhand aktueller Forschungs- und Praxisbefunde adressiert und innovative Perspektiven eines selbstbestimmten Alterns aufgezeigt.
Dr. Phil C. Langer ist Professor für Sozialpsychologie und Sozialpsychiatrie an der International Psychoanalytic University Berlin sowie assoziiertes Mitglied am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin und am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Dr. Jochen Drewes ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Public Health der Freie Universität Berlin.
Daniel Schaarenberg studierte Germanistik und Erziehungswissenschaften und ist in der interkulturellen Bildung tätig.
1 Altern mit Stigma: eine Einführung
2 Migration als Stigma im Kontext von normativen Vorstellungen des aktiven und erfolgreichen Alterns
3 Behinderung im Alter
4 Drogenkonsum/-abhängigkeit im Alter - Stigmatisierung und Ausgrenzung
5 Wo sind die älteren Menschen mit Schizophrenien? Altern mit (schizophrener) Psychose
6 Alter(n) von Trans* und Inter* in stigmatisierenden Verhältnissen
7 Stigma und Identitätskonstruktionen am Beispiel von Homosexualitäten
8 Älterwerden mit HIV und Aids in Deutschland 137
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