Ronald Staples geht der Frage nach, wie eine Organisation heute entscheiden kann, was übermorgen als neu gegolten haben wird. In einer detaillierten Fallstudie rekonstruiert der Autor diese Frage als Übersetzungsprobleme. Innovationsverfahren werden als Übersetzungsleistungen verstanden, die sich aus widerstreitenden Anforderungen an die Gestaltung von Zukunft ergeben. Die Innovationssemantik zeigt sich als eine spezifische Semantik einer Gesellschaft, die ihre Zukunft gestalten muss, ohne wissen zu können, wie diese Zukunft aussehen wird.
Dr. Ronald Staples ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der FAU in Erlangen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Innovations- und Organisationssoziologie, digitale Soziologie und der Wandel der Arbeitswelt.
Innovationsverhältnisse und Zukunftsprobleme.- Innovationstheorie - auf der Suche nach adäquaten Begriffen für die neuartige Differenz von gestern und morgen.- Methode und Methodologie - zu einer alternativen Beobachtungsperspektive zwischen Differenzierung und Integration.- Rekonstruktion von Übersetzungsleistungen des 'doing Innovation'.