Nell Zink, 1964 in Kalifornien geboren, wuchs im ländlichen Virginia auf. Sie studierte am College of William and Mary Philosophie und wurde in Medienwissenschaft an der Universität Tübingen promoviert. Mit ihrem 2019 erschienenen Roman Virginia war sie für den National Book Award nominiert. Sie lebt in Bad Belzig, südlich von Berlin.
Michael Kellner, 1953 in Kassel geboren, war, früher im Leben, Buchhändler und Verleger und übersetzt u.a. William S. Burroughs, Allen Ginsberg, Armistead Maupin und Atticus Lish. Er lebt in Hamburg.
Peggy fühlt sich früh zu Frauen hingezogen, Lee ist der schwule Spross einer konservativen WASP-Familie. Zu beider Überraschung fangen sie etwas miteinander an. Das Ergebnis sind Heirat, ein Sohn, Byrdie, und eine Tochter, Mickie. Nach zehn Jahren ist die Ehe gescheitert an Sprachlosigkeit und den verklemmten frühen Sechzigern. Peggy brennt mit Mickie durch, für die sie sich die Papiere eines toten schwarzen Mädchens erschwindelt. Als "Schwarze" leben Mutter und Tochter fortan unerkannt in einem kleinen Ort in Virginia. Und lernen eine ganz neue Welt kennen ...
Nell Zink nimmt in dieser temporeichen dunklen Komödie scharfzüngig die fundamentalen Widersprüche in der amerikanischen Gesellschaft aufs Korn: Rasse, Klasse, sexuelle Orientierung.