Ueber die Schmerzauslosung In del' Peripherie sind bisher nul' sehr hickenhafte Vorstellungen yorhanden. Jahrzehntelang waren die Eror terungen zum Schmerzproblem Yon der Frage beherrscht, ob es spezi fische Schrrierzrlezeptoren und Schmerzncrvcn gibt, wie \'. F re y an nahm, oder ob nach der Ansicht von Go J d s c h·e id,e I' Druck- und Schmerzempfindung . durch dieselben ncrvosen Elemente fortgeleitet werden. Es ist fur diese EntwickJung kennzeichnend, da6 die Fragen nach den biochemischen Faktoren bei der Schmerzauslosung gegenuber einer Fulle sonstiger physiologischer Unteq;uchungen sehr in den Hin tergrund getreten sind. Dies ist auffallig; denn schon v. F I' e y hattie durch die Hypothese, die Erregung del' Schmcrznervenend:igungen el!" folge durch chemische Stoffe, die Aufmcrksamkeit auf humorale Fak toren gelenkt. Fur die Pharmakologie und Toxikologie liegen auf diesem bisher wenig bearbeiteten Teilgebiet del' Schmerzforschung bedeutsame Pro bleme; denn del' Wirkungsmechanismus zahlreicher schmerzerregen del' Gifte kann sich nul' aus del' Beeinflussung biochemischer Pro zesse erklaren. Ebenso hangt eine befriedigende Deutung del' Lokal anasthesie von del' Beantwortung diesel' Grundfragen abo Die yorlie gende Abhandlung versucht in diesel' Hinsicht eine Lucke zu schlie6en.
A. Zur Physiologie des Schmerzes.- B. Die Schmerzstoffe und ihr Wirkungsmechanismus.- C. Die Erregungsbedingungen der Schmerznervenendigungen.- D. Zusammenfassung.- Anhang mit Kurven und Versuchstabellen.- Namenverzeichnis.