Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl Pädagogik), Veranstaltung: HS Leistung und Leistungsbeurteilung in der Grundschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Motivation im weiteren Sinne ist ein Oberbegriff für jene Vorgänge oder Zustände, die
man als Antrieb, Streben, Wollen, Begehren, Wünschen, Hoffen, als Neigung,
Sehnsucht, Affekt, Trieb, Sucht, Drang, Wille und Interesse bezeichnet.
Motivation im engeren Sinne ist das stimulierende Phänomen des Willens. Somit ist
dieser Motivationsbegriff an das Zustandekommen einer Willensentscheidung gebunden.
Motive sind demnach das Bestimmungsprinzip des Wollens. Sie sind "Beweggründe"
und damit jene Voraussetzungen, die den Willen bestimmen und zum Handeln anregen.
"Motivation ist so etwas wie eine milde Form von Besessenheit" (DeCharms, 1979, S.
55).
Dies ist eine recht treffende Definition des alltagssprachlichen Verständnisses von
Motivation. Der Motivationsbegriff bezieht sich auf eine Größe, die in ihrer Stärke
variieren kann, d.h. man kann hoch oder wenig motiviert sein. Es geht darum, dass
jemand erstens ein Ziel hat, zweitens sich anstrengt und drittens ablenkungsfrei bei der
Sache bleibt. Mit Motivation bezeichnen wir die aktivierende Ausrichtung des
momentanen Lebensvollzugs auf einen positiven Zielzustand. Aufgabe der
wissenschaftlichen Motivationspsychologie ist es, verschiedene Komponenten und
Teilprozesse in ihrem Zusammenspiel zu beschreiben und zu erfassen, ihre
Abhängigkeiten und Beeinflussbarkeiten zu bestimmen und ihre Auswirkungen im
Erleben und nachfolgenden Verhalten näher aufzuklären.
Für sie ist es charakteristisch, dass sie Verhalten weder allein aus Merkmalen der Person
noch allein aus Merkmalen der Situation zu verstehen versucht. Stattdessen wird
Verhalten als Resultat der Wechselbeziehung zwischen einer Person und einer
bestimmten Situation verstanden. Darauf gehen wir im nächsten Kapitel ein. [...]